Drohne und Hund?

Drohne und Hund, tolle Bilder aus der Luft?

Drohne und Hund, diesen Bericht habe ich mir komplett anders vorgestellt, aber lest selbst.

Hier direkt die Kurzfassung:

Aus tollen Bildern aus der Luft wurde eine Luftnummer. Fertig 😂


Wer es dann doch etwas ausführlicher lesen möchte, hier geht es los:

Ich schaue mir gerne Outdoor Videos bei YouTube an. Dort gibt es inzwischen viel tollen Content mit beeindruckenden Drohnenbildern.

Da war natürlich zügig die Idee geboren, selbst eine Drohne anzuschaffen und damit schöne Videos mit Eddy, unserem Malinois zu machen.
Unterwegs in der Natur sind wir ja ständig, deshalb kennen wir auch viele schöne Plätze, wo man tolle Aufnahmen aus der Luft erstellen könnte.



Drohne kaufen und einfach abheben, geht das?

Einfach in den Laden gehen, eine Drohne kaufen und ab damit in die Luft zu gehen ist theoretisch möglich.

Anders als bei RC Flugmodellen ist bei einer hochwertigen Drohne kein großes fliegerisches Können erforderlich.

Man kann sich eine Drohne am besten wie eine ferngesteuerte Kamera vorstellen.


Drohne fliegen

Hochwertige Drohnen sind GPS unterstützt. Starten und Landen geht, wenn man das möchte, vollkommen automatisch.

Die Fluggeschwindigkeit kann man bei der DJI Mini 2 und auch bei anderen DJI Drohnen in drei Stufen festlegen.

Die langsamste Stufe ist prima zum Filmen geeignet, da sie eine sehr sanfte Kamerafahrt erzeugt.

Aber auch die schnellste Stufe hat ihre Berechtigung.

Mit Fluggeschwindigkeiten über 50 km/h kann man rasch eine andere Stelle zum Filmen erreichen.

Sollte die Drohne mal in eine Windböe geraten, kommt man mit der schnellsten Stufe am besten wieder aus dieser Lage heraus.

Das sollte man sich im Hinterkopf behalten und im Fall der Fälle die schnelle Stufe zur Rettung der Drohne aktivieren.


Das Fliegen ist so einfach, weil man einfach im Flug die Steuerknüppel loslassen kann und die Drohne dann einfach wie in der Luft angenagelt stehenbleibt.

Als Anfänger braucht man so keine Angst zu haben, mit der Drohne abzustürzen.

Man kann direkt loslegen und sich langsam an den Flug mit der Drohne gewöhnen.


Rechtliche Dinge vor dem ersten Flug

Bevor man jedoch mit seiner neuen Drohne abhebt, gibt es noch ein paar rechtliche Dinge zu beachten, die man auf keinen Fall ignorieren sollte.

Hier ein guter Beitrag zu den Pflichten auf der Seite des ADAC.

Auch wenn aktuell mit Drohnen unter 250 Gramm Abfluggewicht noch kein Kompetenznachweis (Kleiner Drohnenführerschein) erforderlich ist, würde ich trotzdem empfehlen diesen zu machen.

Hier kommt ihr direkt zum LBA (Luftfahrtbundesamt) und könnt ein Online-Training absolvieren und auch die Prüfung für den Kompetenznachweis ablegen.

Das Wissen aus dem Online-Training ist sehr nützlich, damit ihr wisst, wo ihr Fliegen dürft und was ihr alles zu beachten habt.


Drohnen Haftpflichtversicherung

Das wichtigste, bevor man das erste Mal mit seiner Drohne abhebt, ist eine gültige Haftpflichtversicherung für Drohnen. Ohne Haftpflichtversicherung darf man seine Drohne nicht starten.

So eine Versicherung kostet zwischen 30 + 40 Euro im Jahr.

Falls ihr schon eine private Haftpflichtversicherung habt, ist vielleicht sogar bereits der Drohnenflug enthalten oder kann günstig zu gebucht werden.

Da fragt ihr am besten euren Versicherungsansprechpartner.


Foto mit einer Drohne aufgenommen.
Eines unserer ersten Drohnenfotos.


Mein erster Flug mit der DJI Mini 2 Drohne

Ich habe mich für den Kauf einer DJI Mini 2 Drohne mit dem Fly and More Combo Kit entschieden.

Über diese Drohne habe ich mich vorher ausführlich informiert.

Ich habe meine Drohne im Oktober 2021 im Urlaub in Chemnitz gekauft. Zu diesem Zeitpunkt war das von Preis und Leistung gesehen eine sehr gute Wahl.

Vor allen Dingen die drei enthaltenen Flugakkus waren interessant, da diese einzeln nachgekauft teurer gewesen wären und man auch kein 3-fach-Ladegerät gehabt hätte.

Aktuell, Stand Januar 2023 ist das Fly More Combo Set ziemlich im Preis gesunken, da es ein Nachfolgemodell gibt.

Für Leute, die damit keinen Hund filmen wollen, bekommt das Set meine volle Empfehlung.
Zum aktuellen Preis würde ich da direkt zuschlagen.

Für Hundeleute habe ich eine andere Empfehlung. Die gibt es nach meinem kleinen Erfahrungsbericht.

So, die Drohne war gekauft, alle Akkus geladen und die notwendige App auf dem Handy installiert.

Für den ersten Testflug haben wir uns mitten in ein Feld begeben, wo es weit und breit nichts gab, was gestört hätte.

Noch etwas mutlos, habe ich den automatischen Start gewählt.

Das ging wirklich vollkommen automatisch und hat mich ziemlich beeindruckt. Von RC Hubschraubern war ich da anderes gewohnt.

Das Fliegen war absolut kein Problem. So habe ich auch direkt den schnellsten Modus eingeschaltet und bin mit der Drohne durch die Luft geheizt.

Anders als beim RC Hubschrauber ist mit der Drohne aber kein Kunstflug möglich. Das hat den Vorteil, dass die Nerven und vor allen Dingen der Geldbeutel geschont wird.

Die erste Landung habe ich auch von der Automatik durchführen lassen.

Bei allen weiteren Flügen habe ich dann den Start und die Landung selbst ausgeführt. Auch beim manuellen Starten und Landen ist viel unterstützende Technik im Einsatz.


Da es ja selten komplett windstill ist, hat mich die kleine leichte Drohne, die ja nur 249 Gramm wiegt, hier auch ziemlich überrascht.

Mein ehemaliger RC Helikopter (450er Klasse) mit ordentlich Gewicht war bei Wind viel anfälliger als die Drohne.

Bei der Drohne ist die größte Herausforderung die Sichtbarkeit. Die Drohne verliert man schnell aus den Augen, weil sie so klein ist und dazu auch noch diese graue Farbe hat, mit der Sie fast unsichtbar ist.

Hier solltet ihr auch mit dem Flug per Karte vertraut machen. (Eigentlich ist nur Sichtflug erlaubt)

Für alle Fälle gibt es ja auch den Notfallknopf für den automatischen Rückflug zum Startpunkt.

Das habe ich ausführlich getestet. So hat man beim Flug den Kopf frei.


Die Videoqualität der Luftaufnahmen mit der DJI Mini 2

Da gibt es absolut nichts zu meckern. 4K, gestochen scharf und prächtige Farben.

Der Gimbal der DJI Mini 2 macht einen super Job.
Trotz Wind sind die Aufnahmen absolut ohne Ruckler. Filmaufnahmen mit der Drohne sind echt ein Genuss.

Bei der Flughöhe ist man gesetzlich auf 120 Meter begrenzt.

Aus dieser Höhe hat man schon eine tolle Übersicht.

In der Praxis fliegt man eigentlich deutlich niedriger. Es ist aber cool, das mal gesehen zu haben.


Mit der Drohne auf 120 Meter Höhe.
120 Meter Höhe bieten eine tolle Aussicht


Drohne und Hund

Beim ersten Flug habe ich Abstand zu Eddy gehalten. Da war alles im Rahmen.

Dann habe ich versucht eine Trainingseinheit auf einer Wiese von oben zu Filmen.

Das Resultat war, dass Eddy die Drohne verbellt hat und nur nach oben geschaut hat und gesprungen ist.

Bildet der sich wirklich ein, dass er 10 Meter hoch springen kann?
Scheinbar ja.

Gut, es war der erste Versuch, also mal getestet wieviel Abstand es braucht, damit der Hund zur Ruhe kommt.

Sobald das Surren der Drohne nicht mehr zu hören war, war alles gut.

Das war je nach Windrichtung so ca. 20 -30 Meter Entfernung.

Die Videos dazu könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Viel grün und zwei dunkle Punkte, die sich bewegen.

Das war nicht der Plan, wie die Hundevideos aussehen sollten.


Drohne und Hund. Wenn der Hund die Drohne nicht mag, gibt es Alternativen, die keine surrenden Geräusche machen.
Das war die Entfernung mit der Drohne, die Eddy cool gelassen hat, seht ihr ihn?


Mit etwas Training und langsamer Gewöhnung geht das bestimmt irgendwann.

Dachte ich.

Doch Eddy dachte sich etwas anderes. Die Drohne und er, das merkte ich schnell, werden niemals kompatibel werden.

Ich habe die Gewöhnung lange versucht, doch dann schließlich aufgegeben. Was nicht geht, geht halt nicht.

Und den Hund nur für ein Hobby und schöne Aufnahmen zu stressen, muss ja nicht sein.


Ich habe die Drohne nach einem Jahr zu einem sehr guten Preis weiter verkauft.
Da hatte ich echt Glück, denn kurze Zeit später ist der Nachfolger der DJI Mini 2 auf den Markt gekommen und der Neupreis ist ziemlich gefallen.


Welche Drohne zum Hund filmen?

Hier könnte das Nachfolgemodell, die DJI Mini 3 ziemlich interessant sein.

Sie hat andere Propeller, die deutlich leiser sein sollen. Es gibt Videos bei YouTube, die einen sehr deutlichen Unterschied im Geräusch zeigen.
Bevor ich mir aber wieder eine Drohne zulege, werde ich versuchen mal jemanden zu treffen, der eine Mini 3 hat, um die Reaktion von Eddy auf diese Drohne zu testen.

Alternative zur Drohne für Hundevideos

Wir haben uns immer wieder überlegt, wie man auch ohne Drohne Videos von seinem Hund machen kann, die diesen Drohnen-Look haben.

Dabei sind wir immer wieder über den Begriff „Fake-Drone-Shots“ gestolpert.

Auch der Begriff „Fake-Drohne“ liefert einem gute Ideen.

Gefakte Drohnenaufnahmen werden ganz einfach mit einem langen Selfiestick gedreht.

Der große Vorteil, man ist nah am Motiv (denkt mal an die Wiese mit den zwei dunklen Punkten) und es macht keine Geräusche.

Den ersten Versuch mit so einem Fake-Drone-Shot habe ich im Garten mit dem Apfelpflücker als Selfiestick gemacht.

Und Leute, was soll ich sagen, es funktioniert.


Natürlich ist der Apfelpflücker mit Gimbal und DSLM Kamera vom Gewicht nicht gerade Benutzerfreundlich, aber er zeigt, was geht.

Nach kurzem Überlegen kamen wir zu dem Schluss, uns zwei GoPros anzuschaffen.

Die GoPros sind leicht, benötigen keinen Gimbal und man kann sie immer dabei haben.


Wir haben uns für die *GoPro HERO8 Black entschieden.

Mit den Kameras machen wir gerade diverse Versuche. Video ist noch relatives Neuland für uns, macht uns aber viel Spaß und da wird dieses Jahr noch einiges von uns kommen.

Ihr dürft also gespannt sein.


Zu den GoPros haben wir noch einiges an Zubehör angeschafft. Zum einen das *Dualladegerät und ohne Ende *Wechselakkus.


Wir basteln auch gerade eine Vorrichtung, damit Eddy selbst als Kamerahund kreativ sein kann.

Sobald der Winter vorbei ist und man wieder länger im freien unterwegs seinen Spaß haben kann, werden wir sehen, welche von unseren ganzen Videoideen funktionieren werden.

Bis dahin haben wir noch etwas Zeit zum Testen und Üben.


Bis jetzt können, wir schon sagen, dass man mit den GoPros schon sehr nah an das herankommt, was uns damals mit der Drohne vorgeschwebt war.


Mein persönliches Fazit zu Drohne und Hund

Ich hatte ja am Anfang schon erwähnt, dass ich mir das ganz etwas anders vorgestellt habe.

Die Bilder und die Videos, die man mit einer Drohne erstellen kann, finde ich immer noch faszinierend.

Doch zum Hundefilmen braucht man eigentlich keine Drohne.

Die Höhe, die man sinnvoll nutzen kann, um noch genügend „Hund“ auf dem Film zu haben, ist auch mit dem Selfiestick zu realisieren. Da gibt es inzwischen ja auch Ausführungen bis 5 Meter Länge und mehr. Das reicht vollkommen aus.


Ohne Hund ist eine Drohne natürlich absolut genial.

Doch hier gibt es auch wieder Einschränkungen. Da wo es interessant oder schön zum Filmen ist, ist es meistens auch verboten.
Zum Beispiel Naturschutzgebiete, da ist der Drohnenflug absolut verboten.

In der Stadt ist es auch eher schwierig und auch nicht besonders interessant.

Die Möglichkeiten zum legalen Fliegen sind schon ziemlich eingeschränkt.

Auch die ganzen Gesetze ändern sich ständig. Da muss man immer am Ball bleiben, wenn man keinen Ärger haben will.


Was mich auch etwas gestört hat, war das ganze Gefummel, bis die Drohne startklar war. Drohne auseinanderklappen. Das Handy in die Fernbedienung einspannen, die Steuerknüppel einschrauben, App starten und Verbinden.

Ein Handy oder eine GoPro holt man aus der Tasche, schaltet sie ein und fertig.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir wieder eine Drohne anschaffen werde.
Obwohl die DJI Mini 3 Pro mit den leisen Propellern und den ganzen Hindernissensoren würde mich schon ziemlich reizen.
Diese Drohne kann einen ja auch automatisch verfolgen. Mal schauen, ich könnte mir vorstellen da doch wieder schwach zu werden.