Erste Touren mit unserem Hunde-Abenteuer-Van
Der lange kalte Winter hat uns ziemlich genervt. Der Van stand vor der Tür und wir konnten es nicht erwarten, endlich mit dem Ausbau zum Camper zu beginnen.
Über YouTube hatten wir uns unzählige Anregungen geholt, die wir am liebsten alle direkt umgesetzt hätten.
Am Anfang jedes Van Ausbaues steht die Isolierung.
Die Verklebung der Isolierung benötigt aber warme Temperaturen.
So war also Warten angesagt.
Wir haben in der Zeit halt angefangen zu planen und Material zu bestellen und vorzubereiten.
Erste Tour ohne Isolierung in den Spessart
Als es nachts endlich keine Minustemperaturen mehr hatte, sind wir spontan zu einem kleinen Wochenendtrip aufgebrochen.
Komplett ohne Plan, Hauptsache raus und irgendwo übernachten.
Wir sind dann schließlich im Spessart gelandet.
Wunderschöne Gegend und von uns auch nicht allzu weit entfernt.
In der Nacht hatten wir knapp 10 Grad. Mit Schlafsäcken und Decken war es kein Problem und wir mussten nicht frieren.
Wenn es zu kalt geworden wäre, hätten wir notfalls den Weg nach Hause angetreten.
Am Morgen war natürlich das komplette Blech mit Wasser beschlagen.
Das ist auch der Sinn der Isolierung, dies zu verhindern.
Aber egal, es war ein tolles Gefühl, endlich wieder auf Tour zu sein.
Der Ausbau geht langsam los
Jetzt gab es immer wieder wärmere Tage, an denen wir endlich mit dem Isolieren des Innenraums loslegen konnten.
Zum Glück sind die Flächen im Renault Trafic alle relativ gerade und lassen sich gut bearbeiten.
Trotzdem ist das Isolieren keine Arbeit, die Spaß macht.
Nach dem Isolieren (Wir haben schon angefangen) werden wir den Himmel, die Seitenwände und die Trennwand mit KFZ Filz verkleiden.
Viele Ausbauer verkleiden die Decke mit Holz.
Das machen wir nicht, da wir keine Höhe verlieren wollen.
Inzwischen haben wir Anfang Mai und die gröbsten Arbeiten sind fertig.
Die Verkleidung der Decke mit dem KFZ-Filz hat besser funktioniert, als ich zuerst angenommen habe.
Ich habe einfach das komplette Stück Filz grob zugeschnitten, aufgerollt und dann Stück für Stück mit Sprühkleber befestigt.
Angefangen habe ich vom Heck aus.
Zuerst nur 30-40 cm von beiden Seiten mit Kleber besprüht und links und rechts zum späteren Einpassen ohne Kleber gelassen.
Dann das Ganze angedrückt und trocknen lassen.
So habe ich mich dann Stück für Stück nach vorn gearbeitet.
Nach zwei Tagen trocknen wurden die Seiten passgenau zugeschnitten und schließlich verklebt.
Das war jetzt vielleicht etwas umständlich und langwierig, dafür konnte ich es alleine und ohne Fluchen selbst machen.
Vom Ergebnis war ich sehr überrascht. Keine Blasen, keine Falten.
Mit ein paar Falten habe ich nämlich gerechnet.
Die Verarbeitung des Filz geht deutlich einfacher als das Verkleben der Isolierung.
Mein Tipp an euch, wenn ihr auch etwas Ähnliches vorhabt.
Nicht groß nachdenken, einfach machen, das klappt schon.
Zweite Tour, Van zu 50 % fertig, Tour nach Thüringen
Natürlich konnten wir es nicht lassen, auch in der Ausbauphase mal eine kleine Tour zu starten.
Wir sind mit halb gedämmten Dach und offenen Seitenwänden, wo auch erst ein Teil gedämmt war, nach Thüringen gefahren.
Diesmal hatten wir aber einen Heizlüfter und ein Landstromkabel dabei.
So waren auch die Nächte, wo es teils unter 4° hatte, kein Problem.
Ohne Strom und Heizlüfter wäre es aber mit Sicherheit ziemlich unangenehm geworden.
Wir waren drei Nächte in Thüringen. Eine Nacht in Meiningen und zwei Nächte im Trusetal.
Die Gegend ist sehr schön, es gibt viele Wanderwege und auch sonst einiges zu erkunden.
Das Highlight war der Trusetaler Wasserfall.
Dort gibt es auch einen Stellplatz mit Strom, Wasser und Abwasserentsorgung für kleines Geld.
Was kommt als Nächstes?
Bald ist unser Ausbau fertig und vorzeigbar.
Dann gibt es hier eine ausführliche Fotostrecke und ein Video, wo wir euch alles zeigen und erklären.
Besonders unser Konzept mit den Euroboxen und den Owomo Deckeln möchten wir etwas detaillierter vorstellen.
Im Prinzip könnte man so auch mit jedem Miet-Transporter spontan auf Tour gehen.
Aber lasst euch überraschen, wenn unser Video dazu kommt.
Drückt mal die Daumen, dass es die nächste Zeit nicht regnet. Dann werden wir nämlich schneller fertig und ihr bekommt das Video auch schneller zu sehen.
Ein kurzes Video zum Ausbau gibt es hier –> Vom Van zum Camper in 10 Minuten.
Das Video ist von Mitte 2022. Da dachten wir, dass wir mit dem Ausbau relativ fertig sind. Es gibt aber schon wieder eine Verbesserung.
Inzwischen haben wir auch Solar auf dem Dach.