Hundefutter Deklaration ganz einfach erklärt

Welche Unterschiede gibt es bei der Deklaration von Hundefutter?

Wäre das nicht traumhaft, ihr geht in den Tierfachmarkt, greift ins Regal und habt sofort eine Dose mit dem optimalen Hundefutter in der Hand.
Eigentlich ist es ja auch ganz einfach, oder etwa doch nicht?


Auf der Dose oder dem Futtersack steht doch alles drauf, was ihr wissen müsst.
Dazu noch ein schönes Bild von einem glücklich schauendem Hund oder sogar von einem Wolf.

Das spricht für absolut natürliche Nahrung. Was für einen wilden Wolf gut ist, kann für euren Hund doch nicht schlecht sein.


Was ist also drin im Hundefutter?

Natürlich wollt ihr als Hundehalter nur das beste Futter für euren vierbeinigen Freund.

Doch wie erkennt ihr das beste Futter?

Schön wäre es, wenn ihr diese Information mit einem Blick aus der Beschreibung der Futterdose oder des Futtersacks entnehmen könntet.

Doch ganz so einfach macht man es uns Hundehaltern leider nicht. Die Inhaltsstoffe des Hundefutters deklarieren die Futtermittelhersteller auf drei unterschiedliche Arten und sorgen so für einige Verwirrung.


Man unterscheidet 3 Formen der Futter Deklaration

  • Geschlossene Deklaration, nicht wirklich transparent.
  • Halb offene Deklaration, schon etwas besser.
  • Offene Deklaration, die ehrlichste und transparenteste Art der Hundefutterdeklaration.

Zusätzlich unterscheidet man noch in „Alleinfuttermittel“ und „Ergänzungsfuttermittel“.


Alleinfuttermittel

Alleinfuttermittel müssen alles enthalten, was ein Hund zur dauerhaften und alleinigen Ernährung benötigt, ohne dass ein Mangel entsteht.


*Platinum ist z.B. ein Futter mit offener Deklaration und kommt bei unserem Eddy täglich in den Napf.


Ergänzungsfuttermittel

Ergänzungsfuttermittel decken den Nährstoffbedarf nicht vollständig ab und müssen beispielsweise mit Mineralfutter ergänzt werden.


Der Wolf. Freiheit und Wildnis. Der Urvater unserer Haushunde wird gerne bei der Werbung für Hundefutter verwendet.
Der Wolf, wunderschöne Tiere, die gerne in der Futterwerbung benutzt werden.

Die geschlossene Deklaration

Bei der geschlossenen Deklaration werden alle Zutaten in Gruppen zusammengefasst. Ihr könnt nicht erkennen, was genau in so einer zusammengefassten Gruppe im Einzelnen enthalten ist.


Beispiel einer geschlossenen Deklaration:

– Fleisch und tierische Nebenprodukte
– Getreide
– Mineralstoffe
– Öle und Fette

Mehr erfahrt ihr hier nicht über das Futter.
Meine Meinung dazu ist, Finger weg. Wenn ein Hersteller nicht genau aufschlüsselt, was er in die Dose packt, kann das nichts Gutes sein.


Die halb offene Deklaration

Manche Futterhersteller verwenden eine halb offene Deklaration. Hier wird es schon etwas transparenter. Auf der Inhaltsangabe findet ihr alle Zutaten einzeln aufgeführt. Es wird aber nicht aufgeführt, in welchem prozentualen Anteil welche Zutat im Futter enthalten ist.


Beispiel einer halb offenen Deklaration:

50 % Entenfleisch, Reis, Kartoffel, Geflügelmehl, Löwenzahn, Lachsöl


Als Verbraucher könnt ihr hier auch nicht erkennen, ob das Futter hochwertig ist. Es bleiben viele Fragen zum tatsächlichen Inhalt einfach ungeklärt.


Die offene Deklaration

Die offene Deklaration von Hundefutter ist unser klarer Favorit im Hinblick auf Transparenz. Hier führen die Hersteller alle Zutaten einzeln auf.

Die Reihenfolge der Auflistung richtet sich absteigend nach der enthaltenen Menge im Futter.

Einfach ausgedrückt bedeutet es das, die Zutaten, die in der Liste ganz am Anfang stehen,

den größten Anteil des Futters ausmachen.

Je weiter hinten eine Zutat in der Liste steht, desto weniger ist davon im Futter enthalten.

Würden etwa Kartoffeln vor Rindfleisch stehen, wäre der Anteil von Kartoffeln höher als der von Rindfleisch.


Beispiel einer offenen Deklaration:

60 % Hühnerfleisch, -leber, -herz, -muskel, 35 % Geflügelfleischbrühe,  
5 % Reis, gekocht, 0,5 % Mineralstoffe, 0,4 % Eierschalen, getrocknet


Hier erfahrt ihr komplett transparent, was ihr in der Dose oder im Futterbeutel erwarten könnt.


Was gibt es noch zu beachten?

Interessant ist auch die Fütterungsempfehlung. Da seht ihr, wie viel Gramm Futter pro Kilogramm Körpergewicht eures Hundes als Richtwert gefüttert werden sollen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man meistens mehr als die empfohlene Menge füttern muss.

Ist die Abweichung extrem hoch, halte ich das Futter für nicht für besonders hochwertig.

Hier könnt ihr auch vergleichen, ob ein Futter, das euch auf den ersten Blick ziemlich teuer vorkommt, auch teuer ist.


Oft ist es nämlich so, dass bei dem vermeintlichen teureren Futter deutlich weniger Menge gefüttert werden muss.

Das ist etwas, wo wir immer ganz genau hinschauen.

Im Endeffekt ist das teure Futter dann sogar manchmal günstiger.

Insbesondere ist es hochwertiger, da keine unnötigen Füllstoffe enthalten sind, die der Hund ohnehin nicht verwerten kann.

Vergleichen lohnt sich also.


Wie merke ich, ob ich gutes Hundefutter füttere?

Das klingt jetzt vielleicht komisch. Doch ein gutes Kriterium für die Futterqualität sind die Hinterlassenschaften eures Hundes.
Je weniger hintenrum vom Futter wieder herauskommt, desto besser ist das Futter.

Besonders beim Barfen fällt das extrem auf.

Bei dieser Fütterung ist der Hunde-Output am geringsten.

Mit Eddy haben wir schon einige verschiedene Futter und auch die Fütterung mit Barfen probiert.

Bei nicht optimalem Futter hat Eddy am Tag 3-4 mal eine größere Sitzung beim Gassigang. Beim Barfen sind es nur 1-2 größere Sitzungen. Dabei ist auch noch der Umfang deutlich geringer.
Ihr kennt ja als gute Hundehalter alle diese bunten K…- Beutel, die man immer dabeihat.

Beim Barfen hat man da fast nichts in der Hand.

Wir haben jetzt zufällig ein Nassfutter entdeckt, wo der Output genauso gering wie beim Barfen ausfällt.


Gutes Futter erkennt man nicht unbedingt am Preis

Wen ihr jetzt einfach denkt teuer = gut und billig = schlecht, seid ihr auch auf dem falschen Weg.

Klar, wenn Futter extrem billig ist, muss der Preis ja irgendwie entstehen.

Doch andersherum ist ein hoher Preis keine Garantie für hochwertiges Futter.

Bei der Vielfalt von unterschiedlichem Hundefutter müsst ihr euch leider viel Zeit nehmen und auch selbst zum Experten werden.

Es gibt genug Leute, die zwar gut reden können, aber keine Experten für Hundefutter sind. Da stehen dann die eigenen finanziellen Interessen im Vordergrund. Genau zu diesem Thema könnt ihr ja mal meinen Beitrag zur ehrlichen Futterberatung anschauen.


So, das war unser Beitrag zum Thema Hundefutter Deklaration.
Habt ihr noch Fragen oder ist etwas unklar geblieben? Dann schreibt und einfach einen Kommentar.