Raus aus dem Alltag, Miniabenteuer mit Hund und Auto
Auch ohne Urlaub kann man leicht etwas Abstand vom Alltag gewinnen.
Man kann ein 24h Miniabenteuer, also eine Tour mit einer einzigen Übernachtung, oder gleich einen mehrtägigen Roadtrip, je nach Zeit, Lust und Laune unternehmen.
Dabei muss man nicht mal besonders weit fahren.
Tolle Ziele gibt es garantiert auch bei dir in der Nähe.
Passend zum Thema:
- Roadtrip mit Minivan und Hund Teil I
- Roadtrip mit Minivan und Hund Teil II
- Roadtrip mit Minivan und Hund Teil III
- Unser neuer Hunde und Abenteuer Van
Unseren ersten eigenen Roadtrip haben wir vor zwei Jahren über die komplette Ostseeküste, weiter an die Müritz und Berlin und zum Abschluss durch Thüringen gemacht.
Wir sind einfach komplett planlos gestartet.
Unser Hundeauto, einen kleinen Ford Courier Hochdachkombi haben wir mit einfachsten Mitteln für die Tour ausgerüstet.
Bei der ersten Tour haben wir viele Erfahrungen sammeln können, was wir für die nächste Tour oder noch besser für die nächsten Touren optimieren können.
Wir waren auf jeden Fall mit viel zu viel Gepäck und Ausrüstung unterwegs.
Auch unser Nachtlager war zwar extrem bequem, aber auch ziemlich unpraktisch, da es viel Platz eingenommen hat.
Um vom „Fahrmodus“ in den „Schlafmodus“ zu kommen, war viel zu viel Räumerei notwendig.
Es hat zwar funktioniert, aber auch irgendwie genervt, wenn man jeden Morgen und jeden Abend erst mal über 5 Minuten am Fummeln ist.
Platz im Minicamper ist Mangelware. Ohne Kompromisse geht es leider nicht. Tägliches Räumen gehört dazu.
Unsere Änderungen für den Roadtrip 2022
Wir haben entschieden, diesmal ohne Kompressor Kühlbox zu fahren. Gekühlte Sachen bekommt man unterwegs ja fast überall und zu jeder Zeit.
Die Kühlbox und die große zusätzliche AGM Batterie haben sehr viel Platz eingenommen und mussten immer hin und her geräumt werden.
Bei der Batterie mit über 30 Kg war das einfach nur stressig.
Der nächste Punkt, der dieses Jahr verbessert wird, ist die Matratze.
Statt einer herkömmlichen 1,40 x 2 Meter Matratze, die auch zusammengeklappt oder besser gesagt zusammengequetscht viel Platz benötigte, haben wir uns jetzt zwei Faltmatratzen mit knapp 2 Metern Länge und etwas über 60 cm Breite zugelegt.
Die Faltmatratzen kann man schnell ausklappen und auch am Tag entweder als Sitzwürfel oder Matratze im oder auch außerhalb vom Fahrzeug benutzen.
Also doppelt und dreifach praktisch.
Auch das Liegekonzept haben wir geändert.
Statt die Rückenlehen der Vordersitze ganz weit runterzudrehen (was ewig dauert) und dann als Kopfteil zu verwenden, fahren wir die Sitze jetzt ganz vor und liegen plan auf dem Boden.
Für die Lücke im Boden haben wir zwei passende Abdeckungen aus Siebdruckplatten angefertigt.
So liegt man sehr bequem und das Herunterleiern der Sitze entfällt.
Auch über die Gemütlichkeit bei Nacht haben wir uns Gedanken gemacht und eine LED Lichterkette im Laderaum aufgehängt.
Diese kann man über eine Powerbank nachladen oder betreiben.
Wir haben jetzt den großen Vorteil, dass die Schlafbereitschaft unter zwei Minuten ohne großes Geräume hergestellt werden kann.
Dadurch, dass wir jetzt den Boden in der ganzen Länge nutzen und nicht mehr schräg auf den Vordersitzen liegen ist es auch noch deutlich bequemer geworden.
Sicher ist sicher, erste Testübernachtung vor dem Urlaub
Als ersten Test für das neue Roadtrip-Setup haben wir ein kurzes spontanes Miniabenteuer gemacht.
Mit der App Park4night haben wir uns nach freien Stellplätzen bei uns in der Gegend umgeschaut.
Dabei sind wir auf einige interessante Stellen gestoßen.
Wir sind zum Beispiel oft im Wald rund um Wetzlar unterwegs und kennen natürlich auch den Leitz Park.
Das es dort fast direkt am Naturlehrpfad einen freien Stellplatz zum Übernachten gibt, wussten wir nicht.
Also war direkt klar, wo wir heute die Nacht verbringen werden.
Bei unserem spontanen Miniabenteuer ging es uns hauptsächlich darum zu testen, wie schnell das Auto zum Schlafen hergerichtet und wie bequem es ist.
Deshalb waren wir auch ohne Dachbox und weiterem Gepäck unterwegs.
Miniabenteuer Tour zum Leitz Park nach Wetzlar inklusive Naturlehrpfad
Nach einem schönen Tag im Garten ging es kurz heim, eine Tüte Popcorn und 4 Flaschen eisgekühltes Radler holen.
Kurz nach 22 Uhr sind wir am Leitz Park angekommen.
Der Stellplatz ist sogar ausgeschildert. Bisher sind uns die Schilder aber nie aufgefallen.
Witzigerweise haben wir sogar schon oft direkt unterhalb vom Stellplatz geparkt, ohne davon zu wissen.
Der Stellplatz bietet Platz für 5 Camper, ein paar Fahrzeuge, sogar mit Hund waren hier schon abgestellt.
So mussten wir die Nacht nicht alleine stehen.
Irgendwie fühlen wir uns besser, wenn zwei-drei andere Camper mit auf dem Platz stehen.
Nachdem unser Auto also abgestellt war, ist das Nachtlager innerhalb von zwei Minuten fertig gewesen.
Wir haben noch eine kleine Gassirunde gedreht und sind dann zur Übernachtung ins Auto.
Die neue LED Lichterkette bietet nachts eine sehr gemütliche Atmosphäre.
Das war also schon die erste gute Idee, die wir umgesetzt haben.
Das Liegen mit den neuen Faltmatratzen direkt auf dem ebenen Boden ist auch sehr angenehm.
Vorher haben wir noch eine Weile bei Popcorn und Radler darauf gesessen.
Auch Sitzen ist jetzt im freien Heck, da die Kühlbox nicht mehr dabei ist, gut möglich.
Im Notfall könnte man so auch ein paar Stunden bei Regen überbrücken.
Die Nacht war ohne Besonderheiten.
Eddy hat sich, nachdem er eine Weile aus den Fenstern geschaut hat, zwischen uns gekringelt und die ganze Nacht mit uns durchgeschlafen.
Am nächsten Morgen sind wir ohne Verspannungen oder Rückenschmerzen aufgewacht.
Wir haben eine kleine Runde durch den Wald gedreht und dann das Auto wieder in den Tag Zustand versetzt.
Das ging auch Ruck Zuck und war kein besonderer Aufwand.
Der Test ist genau so verlaufen, wie wir es und erhofft hatten.
Im Vergleich zum ersten Roadtrip viel einfacher und dazu auch noch bequemer.
Der Urlaub und die größere Tour kann kommen, wir freuen uns schon sehr darauf.
Fazit nach der Probenacht
Die Nacht war super und hat alle unsere Anforderungen erfüllt.
Für die große Tour sind uns noch ein paar Ideen gekommen, die wir umsetzen wollen, bevor es dann losgeht.
Eine Sache ist es, den Innenraum zu verdunkeln.
Und dann brauchen wir noch ein paar Ablagemöglichkeiten für Kleinkram.
Dazu haben wir schon verschiedene Ideen, wie man das relativ einfach gelöst bekommt.
Wie ihr seht, braucht es nicht viel für so ein Miniabenteuer.
Schon so eine einfache Nacht ist ein tolles Erlebnis und macht Lust auf mehr.
Traut euch einfach.
Denkt nicht lange nach, packt ein paar Decken und Schlafsäcke ins Auto und fahrt einfach mal los.
Wenn es euch gefällt, plant ihr dann als Nächstes eine Tour, die länger geht.
Unterwegs kommen euch dann automatisch viele Ideen, was man alles so machen kann und wie einfach es eigentlich ist mal etwas zu erleben.
Aus unserem Umfeld haben uns viele für verrückt erklärt, dass wir mit so einem kleinen Auto auf Tour gehen wollen.
Das hat uns aber nicht davon abgehalten, es trotzdem zu tun.
Hätten wir auf andere gehört und nicht auf uns selbst, wäre uns viel entgangen.
In dem kleinen Ford Courier ist mehr Platz, als man denkt.
Mit etwas Kreativität und positivem Wahnsinn kann man fast alles erreichen und viel Spaß haben.