Mit dem Hund sicher durch den Advent

Schöne Advents und Weihnachtszeit für Mensch und Hund 



Jetzt beginnt sie wieder, die für viele schönste, magischste, aber eben auch stressigste Zeit im Jahr.

Es wird geschmückt, gebacken, Kerzen angezündet und Bäume ins Haus geholt.


Was sollten wir beachten, damit diese Zeit für alle Familienmitglieder eine schöne und sichere Zeit wird, die wir und unsere Hunde in vollen Zügen genießen können?

Wo lauern die größten Gefahren?

Und was ist, wenn doch mal etwas passiert ist?

Tipps und Tricks, wie es richtig schön wird👍


Kerzen 🕯️

Da fangen wir mal bei etwas an, was wohl jeder in der Weihnachtszeit gerne benutzt, nämlich Kerzen. Sie gehören einfach in die Weihnachtszeit und geben dieser besonderen Zeit ihren festlichen Glanz.

Natürlich wäre es hier am sichersten unechte Varianten mit Batterien oder Akku zu nutzen. Diese sollte man auch definitiv wählen, wenn die Gefahr besteht, dass der Hund sich daran verbrennen oder sie umkippen könnte, sowie an Weihnachtsbäumen.


Wenn ihr sicherstellen könnt, dass immer jemand im Raum ist und auf die Kerzen und den Vierbeiner achten kann, spricht aber beim Adventskranz, einem Windlicht oder ähnlichem auch mal nichts gegen echte Kerzen oder Teelichter.


Habt aber bitte immer einen Feuerlöscher in der Nähe und mindestens ein Auge auf der Kerze und dem Hund.

Leider kann aber auch bei der größten Sorgfalt immer mal etwas passieren.


Wenn sich der Hund doch mal verbrannt hat, Ruhe bewahren und mit lauwarmen NICHT kaltem Wasser kühlen und möglichst bald von einem Tierarzt begutachten lassen, da man bei unseren 4 Beinern das wirkliche Ausmaß der Verbrennung erst sehr viel später sieht.

Bitte keine Selbstmedikation mit irgendwelchen Hausmitteln, Wundpuder, Brandsalbe oder ähnlichem.


Adventszeit sicher mit dem Hund verbringen. Bei echten Kerzen sollte man seinen Hund nicht ohne Aufsicht lassen.
Bei echten Kerzen den Hund nie ohne Aufsicht lassen



Weihnachtsbaum 🌲

Auch hier gibt es leider einiges zu bedenken.

Als erstes Mal der Baum an sich, dieser sollte auf jeden Fall sicher und sehr stabil aufgestellt werden, am besten geschieht dieses Wohl in einer Zimmerecke.


Bitte beim Schmuck keine echten Kerzen!

Sollte der Baum doch mal umkippen, bringt als Erstes den Hund aus der Gefahrenzone, um ihn zu beruhigen und zu schauen, ob und welche Verletzungen er sich zugezogen hat, er wird sich mit Sicherheit ziemlich erschreckt haben.


So verhindert ihr auch, dass es zu weiteren Verletzungen kommt.

Danach könnt ihr den Schaden begutachten und beheben.


Eine weitere Gefahr besteht bei Weihnachtsbäumen auch durch Vergiftungen.

Nadelbäume enthalten ätherische Öle und diese sind giftig. Deshalb darf der Hund auch auf keinen Fall an den Ästen knabbern oder das Wasser trinken, in dem der Baum steht.


Andere Pflanzen 🌵

In der Advent und Weihnachtszeit beherbergen unsere Wohnungen ja nicht nur Weihnachtsbäumen, sondern auch diverse andere typische Pflanzen wie Weihnachtssterne, Christrosen und Misteln, die dann unsere Zimmer verschönern.

Diese Pflanzen sind aber sehr gefährlich/giftig für unsere Fellkinder.


Der Weihnachtsstern kann sogar schon bei bloßem Kontakt mit den Blättern zu Reizungen der Haut führen.

Hier kann ich nur empfehlen, ganz auf diese Pflanzen zu verzichten oder tunlichst darauf zu achten, dass sie komplett außer Reichweite sind und der Hund auf keinen Fall an die Pflanzen und ihre Früchte kommt.


Oder 2. Option wäre sich nach künstlichen Varianten umzusehen, davon gibt es mittlerweile richtig gute und echt aussehende.

Wenn man aber mal doch in der Nähe einer Pflanze war und der Hund daran geknabbert hat oder er damit in Berührung gekommen ist, setzt euch so schnell wie möglich mit dem Tierarzt oder der Giftnotrufzentrale in Verbindung.


Dort könnt ihr dann abklären, was zu tun ist und ob ihr eventuell, als Erstversorgung Aktivkohle einsetzen sollt.

Diese sollte man immer im Haus haben, denn sie kann im Notfall vieles etwas abfangen und schlimmere Schäden verhindern.

Versucht auch hier Ruhe zu bewahren und herauszufinden wie viel, wann und was gefuttert worden ist.


 

Weihnachtsschmuck🤶

Beim Schmuck sollte man möglichst auf Glaskugeln (diese können zu schnell zerbrechen und der Hund kann sich an den Scherben schneiden) und Lametta (diese bergen zum einen die Gefahr eines Darmverschlusses und zum anderen sind gerade die echten giftig, weil bleihaltig).


Allgemein sollte man, wenn Tiere, im Haus sind, beim Schmuck eher auf natürliche Materialien zurückgreifen.

Hat der Hund sich aber doch mal an einer Kugel oder ähnlichem geschnitten, gilt natürlich im Zweifelsfall immer zum Tierarzt!


Erstversorgung von blutenden Wunden:

säubert die Wunde, um zu schauen, ob sich noch etwas darin befindet und wie tief und schlimm diese Verletzung ist.

Schneidet gegebenenfalls etwas das Fell um die Wunde weg, zum Desinfizieren könnt ihr spezielles Desinfektionsspray und Betaisodona verwenden.


Hund mit Weihnachtsmütze
Sieht so der Weihnachtsmann aus?



Lichterketten 💡

Ja, Lichterkette sind wesentlich ungefährlicher als echte Kerzen. Aber auch hier muss man gut darauf achten, dass der Hund nicht daran knabbert.


Es besteht dabei zum einen die Gefahr des Splitterns der Lämpchen und eines Stromschlags, aber auch von Vergiftungen.

Denkt auch an die Batterien!

Aber zum anderen können sich auch gerade Welpen damit sehr schnell strangulieren oder verheddern.


Duftlampen/ Öle🕯️

Auch wenn diese Düfte für uns in den meisten Fällen super schön sind, so können sie für Hunde mehr als nur unangenehm sein.

Der Geruch an sich ist für so manchen feinen Schnüffel einfach nur eine Belastung.

Denkt bitte daran, dass Hunde eine wesentlich feinere und empfindlichere Nase haben.

Auch sind diese Öle in der Regel giftig und reisten die Atemwege unsere Hausgenossen.

Also, wenn es unbedingt sein soll, setzt Duftstoffe nur sehr gering ein und selbstverständlich außer der Reichweite des Hundes. 


Der Süße Teller 🍪🍫🥜

Oh, was habe ich ihn als Kind geliebt – okay, mache ich noch heute.

Ja, auch dieser Inbegriff der Advent und Weihnachtszeit kann viele Gefahren für unsere Hunde bieten.

Da fängt es schon mal mit der Schokolade an, geht mit den Nüssen weiter und endet vermutlich bei den Plätzchen.


Bei der Schokolade ist vermutlich den meisten schon bewusst, dass sie Theobromin enthält, dieses kann den Organismus extrem schädigen und sogar bis zum Tod führen. 

Je dunkler die Schokolade ist, desto mehr ist davon enthalten.

Wenn der Hund Schokolade gefressen hat, geht es darum herauszufinden, welche Sorte, wie viel und wann es war. In diesem Fall kommt es auch darauf an, wie groß beziehungsweise schwer euer Hund in etwa ist. Den je kleiner der Hund, desto geringer ist natürlich auch die Schwelle der schädlichen Dosis.


Immer möglichst versuchen Ruhe zu bewahren und im Zweifelsfall immer zum Tierarzt!

Denn nur hier kann auf eine Vergiftung adäquat reagiert werden.


Dieses gilt für jede Art von Verletzungen und Vergiftungen!


Nun kommen wir mal zu den Nüssen, auch hier ist Vorsicht geboten, da einige Sorten giftig für Hunde sind und es auch bei unseren Fellkindern Nussallergiker gibt.


Plätzchen sind auch nicht so ganz ohne.

Sie sind oft mit viel Zucker oder im noch schlimmeren Fall mit Süßstoff hergestellt (Gift).

Aber auch die meisten unserer üblichen Weihnachtsgewürze sind schädlich oder sogar giftig für Hunde.

Also stellt diese Objekte der Begierde so, auf der der Hund nicht dran kommt.


Adventszeit, Hund vor einem weihnachtlich geschmücktem Fenster.
Advent und Lichter gehören zusammen

Backt doch lieber selber mal:


Hundgerechte Weihnachtsplätzchen (Bananen, Haferflocken, Kekse)

2 Bananen

70 g Magerquark 

50 g Haferflocken 

1Ei

200 g Mehl (Dinkelmehl)

Als Erstes püriert ihr die Bananen, Quark und Ei.

Dann hebt ihr die Haferflocken unter, dann bleibt das Ganze etwas kerniger.

Jetzt könnt ihr auch das Mehl dazugeben und alles gut vermischen.

Als Letztes die Arbeitsplatte etwas mit Mehr bestäuben und den Teig ausrollen und schöne weihnachtliche Motive ausstechen.

Die Ausstecherlie kommen nun für ca. 15–20 Minuten bei 180 Grad in den Ofen.🎅

Gut auskühlen lassen.


Geschenke 🎁 

Achtet bitte auch hier darauf, dass die Verpackung, Papiere und Bänder gleich nach dem ein- und Auspacken aus der Reichweite des Hundes verschwinden.

Im Übrigen, Hunde (Tiere überhaupt) sind Lebewesen, sie werden nicht ver-, sondern nur beschenkt!

Ich hoffe, ihr habt schon viele tolle Ideen für Eueren kleinen Schatz.


Weihnachtsbraten🍖

Hier sollte eigentlich klar sein, dass er für unsere Vierbeiner ein absolutes Tabu ist.

Auch wenn sie uns noch so süß anschauen. Er ist einfach, in den meisten Fällen überstürzt, sehr fettig und einfach ungesund.

Wer aber seinem Schatz etwas besonders geben möchte, könnte ja ein eigenes hundgerechtes Weihnachtsessen für ihn zu bereiten.

Wenn ihr selbst zum Beispiel am Weihnachtsabend Würstchen mit gemachtem Kartoffelsalat esst, könnt ihr für euren Hund gerne einige Kartoffeln mehr kochen und dazu ausnahmsweise auch mal ein Wiener oder Geflügelwürstchen reichen.


Steht bei euch aber ein 3-Gänge-Menü auf dem Plan, geht das auch für den Fellschatz:


Vorspeise: Karotten Schnipsel an Hüttenkäse.

Hauptspeise: Wie wäre es da mit Thunfisch (ohne Öl) mit Reis, Kartoffel oder sogar einigen Nudeln. 

Nachtisch: Bratapfel 😋einfach den Apfel halbieren und das Kerngehäuse entfernen.

Nun das ganze kurz in den Backofen oder in die Mikrowelle. Wenn es wieder kalt ist, wird es dem Fellkind sicher gut schmecken.

Natürlich gibt es auch von vielen Herstellern spezielle Weihnachtsmenüs für Hunde und andere Leckereien.


Hund und weihnachtlich geschmückte Katzenfigur.
Eddy mag die Adventszeit


Weihnachtsmarkt 🌲

Während wir diese Märkte ja jedes Jahr herbeisehnen, ist es für unsere Vierbeiner in aller Regel purer Stress.

Sie müssen sich zwischen vielen Füßen und Beinen einen Weg neben uns durch das Gedränge suchen.

Viele diese Menschen laufen einfach nur weiter und treten im schlimmsten Fall auf die Pfote oder kippen Glühwein oder Tee über sie.


Die Musik ist oft viel zu laut, überall riecht es anders und wenn wir wo stehen bleiben wird es ihnen vielleicht auch noch kalt.

Also nehmt eure Hunde bitte nur zu ganz kleinen oder speziellen Hundeweihnachtsmärkten mit.

Oder lasst sie lieber kurz zu Hause oder bei Freunden und Familie.


Wir haben es auf jeden Fall all die Jahre so gehalten.

Entweder wir haben in zu Hause gelassen oder einer von uns ist außerhalb vom Gedränge mit Eddy stehen geblieben (oder im Auto) und der andere ist über den Markt geschlendert und hat Leckereien etc. besorgt, dann wurde gewechselt.

Das gilt übrigens auch für Vorweihnachtliche Shoppingtouren, darauf hat kein Hund Lust.


Familienfeiern ❤️

Ja, auch so etwas gehört ja eindeutig in die Weihnachtszeit.

Da kommt es ganz klar auf euren Hund und seinen Charakter an, ob es Horror oder etwas Schönes für ihn ist.

Eddy ist da ganz klar der Typ yippie Jubel, Trubel, Heiterkeit.


Aber es gibt da auch die sensiblen und ruhigen Vertreter. Passt da einfach alles etwas an euch und euren Hund an.

Sorgt dafür, dass er immer einen ruhigen und geschützten Rückzugsort hat, an dem er nicht gestört wird.

Achte auf das Verhalten eures Vierbeiners und besprecht im Vorfeld, wann der Hund gestreichelt, wer es machen darf und ob überhaupt.

Das er nichts vom Tisch bekommt, fragt, wer den Hund noch nicht kennt, wer vielleicht Angst hat, wo er willkommen ist etc.

Das alles erspart euch eine große Menge Stress.


Überhaupt lasset es dieses Jahr vielleicht auch einfach mal etwas ruhiger angehen, genießt die Zeit mit eurem Hund und kommt selbst etwas runter.

Seit viel draußen mit ihm unterwegs, macht zu Hause leise Musik an (die meisten Hunde lieben das) und kuschelt und spielt zusammen.

Dann kann Weihnachten auch ein richtig schönes Fest für alle 2 und Vierbeiner werden.