Über unseren 2022 Roadtrip gibt es einiges zu berichten.
Darum haben wir uns entschieden, unsere ganzen Eindrücke in drei Teile, also drei separate Artikel aufzuteilen.
Teil 1 Vorbereitung, Planung, Streckenverlauf, Apps
Teil 2 Highlights auf der Tour HH, SPO, Laboe, Lübtheener Heide
Testnacht vor dem Roadtrip 2022
Wir haben uns schon lange auf unseren Roadtrip 2022 gefreut.
Vor 2 Jahren, also 2020 haben wir diese Art von Abenteuerurlaub zum ersten Mal getestet und wussten direkt, dass wir das in Zukunft noch öfter machen wollen.
Aus unseren Erfahrungen der ersten Tour hatten wir einige Ideen für Verbesserungen, die wir umgesetzt und bei einem Miniabenteuer in Wetzlar getestet haben, um uns auf die eigentliche Tour vorzubereiten.
Der Test ist super verlaufen und die Freude auf die richtige Tour Ende Juni bis Anfang Juli war riesig.
Wir waren uns bis kurz vor dem Start in dieses kleine Abenteuer noch nicht sicher, in welche Richtung es diesmal überhaupt gehen soll.
Das Wetter ist ja auch ein wichtiger Faktor, wenn man mehrere Tage nur mit dem Auto unterwegs ist.
Grobe Planung, wo es hingeht
Etwa eine Woche vor Urlaubsbeginn haben wir uns ein paar Ziele auf der App Park4night ausgesucht und gespeichert.
Der Fokus lag bei der Planung ganz grob in Richtung Norden ohne spezielle Ortsziele.
Die App Park4night werde ich euch mal etwas ausführlicher erklären.
Diese App war die Basis unserer Routenplanung und auch unterwegs unser wichtigstes Tool, um geeignete Plätze zum Stehen und Übernachten zu finden.
Im Prinzip richtet sich diese App hauptsächlich an Reisende, die mit einem Wohnmobil unterwegs sind, um einen Stellplatz für die Nacht zu finden.
Die App gibt es in einer kostenlosen und einer Pro-Version, die für ein Jahr aktuell knapp unter 10 Euro kostet.
Ein sehr großer Vorteil der Pro Version ist die Möglichkeit der Offline Karten.
So ist man nicht auf den Empfang seines Handys angewiesen.
Mithilfe von Park4night kann man alle möglichen Arten von Park- und Stellplätzen suchen und in der Karte anzeigen lassen.
Man kann sich auch direkt aus der Karte an den gewünschten Platz navigieren lassen.
Es gibt eine praktische Filterfunktion, bei der man mehrere Kriterien auf einmal auswählen kann.
Ungefiltert ist die Anzahl der angezeigten Plätze in der Nähe oft viel zu groß und unübersichtlich.
Wir verwenden die Filterfunktion immer an die jeweilige Situation angepasst.
Tagsüber Filtern wir uns hauptsächlich schöne Plätze in der Natur aus. Bei Bedarf suchen wir so auch Plätze, wo es etwa Picknicktische mit Bänken gibt.
Auch öffentliche WCs und sogar Duschmöglichkeiten findet man mit dieser App.
Für uns Hundehalter ist der Filter „Haustiere erlaubt“ interessant.
Plätze mit dem Attribut „Haustiere erlaubt“, bieten oft tolle Möglichkeiten für besonders schöne Gassirunden.
Gegen Abend ist unser Fokus die Suche nach einem schönen Platz für die Nacht. Mit den passenden Filtern kann man hier auch schnell fündig werden. In der Regel ist unser erster Suchdurchlauf immer so eingestellt, dass wir nur Plätze angezeigt bekommen, die mindestens 4,75 von 5 möglichen Sternen aus den Bewertungen von anderen Nutzern haben.
Werden dann keine Plätze in der Nähe angezeigt (was oft so ist) gehen wir mit den Sternen langsam runter.
Die Bewertungen sind eine nette Funktion.
Wir haben aber auch schon erlebt, dass Plätze, die keine einzige Bewertung hatten, wunderschön waren. Da muss man einfach mal riskieren, auf gut Glück etwas anzufahren.
Zu fast allen Plätzen gibt es zur Beschreibung auch Fotos und Kommentare von Nutzern, die schon auf den Plätzen gewesen sind.
Hier findet man oft wertvolle Informationen. Bei den Kommentaren sollte man auch auf das Datum schauen. Aktuelle Kommentare sind hilfreicher als, welche, die ein Jahr und älter sind.
Pro und Kontra dieser und ähnlicher Apps
Neben Park4night gibt es noch einige Apps, die im Prinzip das Gleiche machen. Das wir ausgerechnet Park4night verwenden, ist purer Zufall.
Einerseits ist es sehr praktisch, wenn man ohne spezielle Ortskenntnisse tolle Orte angezeigt bekommt. Doch das hat auch seine Schattenseiten.
Man findet wirklich tolle Orte, die teils ziemlich versteckt mitten in der Natur sind.
Das hat zur Folge, dass auch Leute diese Orte finden, die sich nicht ordentlich verhalten.
Unterwegs haben wir fast überall gesehen, dass in unmittelbarer Nähe der Plätze viel Müll und WC Papier und auch Sch… gelegen hat.
Obwohl in den Beschreibungen darauf hingewiesen wird, wie viele Fahrzeuge dort stehen dürfen, sind es oft mehr als angegeben.
Viele Parken auch nicht auf den ausgewiesenen Flächen und stellen sogar Tische, Stühle und Grills auf.
Das ist ein Grund, dass immer mehr Plätze, wo man legal für eine Nacht stehen durfte, nicht mehr zur Verfügung stehen.
Schaut euch mal die Kommentare zu den Plätzen an. Das steht oft der Satz: „Und wieder einer weniger.“
Warum sind die Leute so blöd und zerstören die letzten Freiheiten, die man noch hat selbst?
Vor 2 Jahren, bei unserer ersten Tour gab es deutlich mehr Plätze, wo man übernachten durfte.
Rechtlich ist übernachten im Auto in Deutschland verboten. Die wenigen Plätze, wo es erlaubt ist, sollte man also unbedingt erhalten und nicht durch unangepasstes Verhalten und zumüllen zerstören.
Ganz schlaue verweisen immer darauf, dass man zur Herstellung seiner Fahrtüchtigkeit im Auto schlafen oder ruhen darf.
Aber mal im Ernst, habt ihr Lust nachts von der Polizei geweckt zu werden und dann solche Diskussionen anzufangen?
Wir jedenfalls nicht.
Deshalb sind wir froh über jeden Platz, der noch nicht gesperrt ist.
Alternativen zum freien Stehen?
Wir haben noch eine Alternative zum freien Stehen gefunden. Das Ganze ist ein recht junges Webprojekt, das im Juni 2020 an den Start gegangen ist und nennt sich hinterland.camp
Hier findet man über 1.000 private Stellplätze in Alleinlage in ganz Deutschland.
Das ist eine tolle Alternative.
Überfüllte Campingplätze, wo man dicht an dicht steht, sind nicht unser Geschmack.
Hier bietet hinterland.camp ganz andere Möglichkeiten.
Die Plätze kosten zwar Geld, die Preise sind aber im Rahmen.
Dafür steht man absolut legal und hat teilweise sogar noch ein paar zusätzliche Annehmlichkeiten, die einem ein freier Parkplatz nicht bietet.
Hier darf man vollkommen legal Tische und Stühle aufstellen und in der Regel auch grillen.
Es gibt sogar Plätze, wo Lagerfeuer erlaubt sind.
Wir haben so einen Platz in dieser Woche, in der ihr gerade diesen Artikel lest, für ein paar Übernachtungen gebucht und werden natürlich über unsere Erfahrungen berichten.
Auf unserem Instagram Account findet ihr ständig aktuelle Storys, was wir gerade so unternehmen.
Und noch eine App, Easy Park
Wisst ihr, was ich richtig nervig finde, wenn man auf einem kostenpflichtigen Parkplatz parkt?
Es sind die Parkscheinautomaten.
Ich mag keine dicken Geldbörsen und habe deswegen fast nie Bargeld und vor allem keine Münzen dabei.
Zu 99,9 % zahle ich mit Karte oder Apple Pay.
Mit EasyPark kann man in vielen Städten und Gemeinden in Deutschland und auch im Ausland seine Parkgebühren mit dem Handy bezahlen.
Stellenweise gibt es sogar Kameras an den Parkplätzen, die das Kennzeichen erkennen und dann automatisch die Schranke bei der Ausfahrt öffnen.
Eine sehr coole Sache, die absolut zur Entspannung im Urlaub beiträgt.
Damit Kontrollpersonal erkennt, dass man per Handy bezahlt, kann man sich einen Aufkleber für die Frontscheibe bestellen oder man legt einfach einen Zettel aus.
Wir haben unseren ersten Parkvorgang so in Hamburg bei der Schiffsbegrüßungsanlage in Wedel gemacht.
Das ging schnell und unkompliziert.
Einfach auf den Parkplatz fahren, ein Klick auf dem Handy, fertig.
Kein Suchen nach dem Parkautomaten, kein Gewühle nach Kleingeld, kein Ärger mit Münzen, die der Automat nicht mag.
Vorschau auf Teil zwei unseres Roadtrip 2022 Berichts
Im zweiten Teil erwarten euch viele Bilder und auch einiges an Text.
Am ersten Tag fuhren wir über Bad Pyrmont wo wir eigentlich übernachten wollten weiter nach Lehrte und haben da eine ruhige Nacht verbracht.
Am nächsten Tag ging es weiter durch Hamburg mit Fahrt durch die Stadt und Pause in Wedel.
Die Nacht haben wir im hohen Norden, bei Dithmarschen verbracht.
Für den nächsten Tag stand St. Peter-Ording auf dem Programm.
Freunde von uns waren da gerade mit ihren 4 Hunden im Urlaub und konnten uns Tipps geben, wo es etwas ruhiger zugeht.
SPO war uns nämlich etwas zu voll.
Wir haben dann einen herlichen Tag hinter dem Deich bei Westerhever verbracht.
Anschließend ging es zur nächsten Übernachtung weiter nach Kiel in die Nähe von Laboe.
Dort hatten wir am nächsten Morgen ein wunderbares Frühstück direkt am Ostseestrand.
Gegen späten Nachmittag haben wir ein ziemliches Highlight unserer Tour per Zufall gefunden.
Die Lübtheener Heide.
So für eine kleine Vorschau war das eigentlich schon wieder viel zu viel Text.
Weiter geht es dann im Teil zwei zu unserem Roadtrip 2022, der vermutlich schon nächsten Montag veröffentlicht wird.