7 Tage Hundeurlaub auf einem Hinterland.camp Stellplatz
Hier ist nun der dritte und letzte Teil unserer Roadtrip 2022 Reihe.
Wir werden aber dieses Jahr mit ziemlicher Sicherheit noch ein paar spontane Kurztrips machen, über die wir dann natürlich auch berichten werden.
Wir waren in zwei Etappen unterwegs.
Zuerst 7 Tage mit freiem stehen ohne festes Ziel.
Dann ein kurzer Aufenthalt zu Hause.
Sunny hatte sich bei einem Lauf (Frauenlauf Frankfurt) angemeldet, an dem sie natürlich auch teilnehmen wollte.
Einen Tag nach dem Lauf ging es auch schon wieder los auf Tour.
Für diese zweite Etappe wollten wir mal testen, wie es ist, ein paar Tage fest auf einem Platz zu stehen.
Ein normaler Campingplatz kam für uns aber nicht infrage.
Wir wollten nicht dicht an dicht mit unzähligen anderen Campern in einer Reihe stehen.
Unser kurzer Videotrailer zu diesem Blogartikel.
Legales Wildcampen, geht das?
Im Internet haben wir die Seite hinterland.camp gefunden.
Auf dieser Plattform stellen private Leute Stellplätze zur Verfügung.
Anders als bei herkömmlichen Campingplätzen findet man hier Plätze, die auf abgelegenen Wiesen, oder sogar mitten im Wald liegen, genau so aber auch Plätze, die sich zum Beispiel in den Gärten der Vermieter befinden.
Auf manchen Plätzen gibt es auch ein wenig Infrastruktur.
WC, Wasser, Duschen, Strom, Grillplätze, es ist fast alles möglich.
Wir haben uns eine reine Wiese, die etwas außerhalb liegt ausgesucht, und mit max. 3 Campern belegt werden kann.
Im Prinzip wie wildes Campen, nur legal.
Einen schönen Platz finden und buchen geht super einfach
Der ganze Ablauf mit hinterland.camp ist erfreulich einfach.
Zuerst sucht man sich auf der Seite einen schönen Platz, zu dem man reisen möchte.
Hier hat man etliche Möglichkeiten, mit diversen Filtern genau das zu finden, was man sich vorstellt.
Alle Plätze werden mit Bildern und Text vorgestellt.
Es gibt auch Bewertungen von Campern, die schon auf dem Platz gewesen sind, zu lesen.
Das kann ganz hilfreich sein.
Die Gastgeber können übrigens auch die Gäste bewerten. Das ist auch eine gute Funktion.
Hat man seinen Wunschplatz gefunden, kann man ihn einfach direkt online buchen.
Nach der Buchung bekommt man weitere Angaben und Kontaktmöglichkeiten zu den Gastgebern.
Vor der Buchung kann man die Gastgeber nur über den Nachrichtendienst von hinterland.camp kontaktieren.
Damit möchte man verhindern, dass Buchungen außerhalb der Plattform getätigt werden.
Unser Stellplatz in Oberthulba/Hassenbach
Hier ist mal der direkte Link zu unserem Platz.
Mit der Gastgeberin Kerstin hatten wir gleich einen netten und schnellen Kontakt.
Alle unsere Fragen im Vorfeld wurden ruckzuck beantwortet.
So kam es, dass wir sehr schnell gebucht haben und nicht weiter nach anderen Plätzen suchen mussten.
Die Wiese befindet sich in Hassenbach, einem kleinen Ort ganz in der Nähe von Bad Kissingen und nur 170 km von uns entfernt.
Über die Autobahnen A45 und A7 hatten wir eine entspannte Anfahrt ohne einen einzigen Stau.
Wir sind sonntagnachmittags angekommen und hatten den Platz bis Mittwochabend ganz für uns alleine.
Das hat sich echt wie Wildcampen angefühlt.
Nur mit dem schönen Unterschied, dass man hier nicht befürchten musste mitten in der Nacht geweckt zu werden und Ärger zu bekommen.
Lager aufbauen und näheres Umfeld erkunden
Als Erstes haben wir unser Lager aufgebaut.
Unsere Basis besteht aus zwei Stühlen, einem Tisch, unserem Gaskocher mit diversem Geschirr und Toaster.
Das ganze steht unter einer Zeltplane, die wir mit unserem Fahrzeug verbunden haben.
Umfelderkundung, was gibt es in der Nähe?
Direkt von der Wiese aus kann man einige Wanderwege erreichen.
Der Mittelpunkt des Landkreises Bad Kissingen ist nur wenige Hundert Meter entfernt und mit seinem Stein schön anzusehen.
Im Ort gibt es eine Badestelle, die man auch unbedingt besuchen sollte.
An heißen Tagen bekommt man dort eine angenehme Abkühlung.
Mit dem Auto gibt es noch viel mehr zu entdecken.
Der Kurpark von Bad Kissingen und der Brunnen mit seiner Licht und Lasershow sollte unbedingt auf dem Programm stehen.
Tolle Wanderwege mit Wahnsinns Aussichten unterwegs findet man im Naturschutzgebiet „Schwarze Berge“.
Ein guter Startpunkt ist der Parkplatz „Vier Eichen“ bei Schildeck.
Auch am Kreuzberg kann man schön wandern und die Aussicht genießen.
Bei unserem 7-tägigen Aufenthalt haben wir längst noch nicht alles gesehen, was die Gegend zu bieten hat.
Viele Tipps haben wir von unserer netten Gastgeberin Kerstin bekommen.
Wir werden hier noch öfter zum Wandern und Entspannen vorbeikommen.
Der Wohlfühlfaktor ist hoch, die Anfahrt mit gut 1,5 Stunden kein großes Thema und viel zu entdecken gibt es auch noch.
Vorstellung unserer Ausrüstung
Unser *Campingtisch von Lesfit, verdient es hier vorgestellt zu werden.
Der Tisch ist günstig und wirklich gut. Er lässt sich blitzschnell aufbauen und ist stabil.
Die „Tischplatte“ besteht zwar nur aus Stoff, der gespannt wird. Doch das Ganze ist sehr straff und bekommt dadurch einen guten Halt.
Die negativen Rezensionen können wir nicht nachvollziehen.
Wir haben den Tisch jetzt ein Jahr regelmäßig verwendet.
Er ist stabil wie am ersten Tag.
Auch Kaffeetassen stehen sicher und fallen nicht um, wie es von manchen bemängelt wird.
Wir geben diesem Tisch eine klare Kaufempfehlung.
Unser Kampf mit der Zeltplane
Mit der Zeltplane (Tarp) haben wir alle möglichen Sachen ausprobiert.
Wir haben sogar einen ziemlich guten Aufbau hinbekommen.
Allerdings haben wir es am Montag, nachdem wir den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs waren, nicht mehr so schön aufgebaut bekommen wie am Tag davor.
Endlich ein Heck/Seitenzelt
Ein Heck/Seitenzelt steht bei uns schon länger im Visier.
Nach den Erfahrungen mit dem Tarp war schnell klar, dass ein Zelt angeschafft werden muss, wenn man länger steht und etwas Komfort haben möchte.
Bei YouTube haben wir eine interessante Alternative zu unserem Zeltplanenaufbau gefunden.
Ein *Aufenthaltszelt von Decathlon, das man auch prima als Heck oder Seitenzelt verwenden kann.
Das Zelt haben wir uns am Donnerstag gekauft und gleich zwei Übernachtungen nachgebucht.
Schließlich musste das Zelt ja getestet werden.
Das Zelt *Arpenaz Base und viele weitere interessante Campingartikel findet ihr bei Decathlon.
Wo geht ihr eigentlich…
Im letzten Artikel haben wir euch ja auch schon angekündigt zu erklären, wie man in einem kleinen Fahrzeug nicht auf eine Toilette verzichten muss.
Inspiriert zu unserer praktischen und auch günstigen Lösung hat uns ein Video bei YouTube, das wir am Ende des Artikles auch einbetten.
Toiletten Lösung für den Minivan
Da wir nicht von öffentlichen WCs abhängig sein wollten, musste da unbedingt eine erträgliche Lösung gefunden werden.
Wir haben dazu eine ganze Weile in YouTube recherchiert.
Unsere chemische Campingtoilette wollten wir aus Platz und Geruchsgründen nicht mitnehmen.
Der Chlorgeruch der Sanitärflüssigkeit ist in einem so kleinen Fahrzeug einfach zu extrem.
Wir haben einige interessante Alternativen zur Chemietoilette gefunden.
Es gibt unterschiedliche Camping WCs, die zum Klappen oder Falten sind.
Da stülpt man dann einfach eine Tüte drüber und gibt etwas Superabsorber-Pulver hinein.
Der Superabsorber bindet Flüssigkeiten und Gerüche und ist sparsam in der Anwendung.
Dieses Pulver ist das wichtigste Puzzleteilchen an diesem kompakten WC-System.
Statt eines unserer Meinung nach vollkommen überteuertem Falt-WC, tut es auch ein stabiler Baueimer, den es schon für 2 Euro gibt.
Dazu noch eine Rolle schwarze Müllbeutel (durchsichtig ist ekelhaft) und man ist für alle Fälle gerüstet.
Die schwarzen Müllbeutel kann man nach Gebrauch im nächsten Mülleimer entsorgen.
Öffentliche Mülleimer zu finden, ist übrigens an manchen Orten auch eine ziemliche Herausforderung.
Da hat man es als Hundehalter einfacher als ein hundeloser Camper.
Bei den Dog-Stationen bekommt man nämlich nicht nur die Gassi-Beutel entsorgt.
Unser Eimer WC steht immer Einsatzbereit in der Dachbox.
Unterwegs haben wir an fast jedem Parkplatz menschliche Tretminen und weiße Papierfähnchen auf den umliegenden Grünanlagen vorgefunden.
Das muss wirklich nicht sein.
So ist es kein Wunder, dass immer mehr Parkplätze gesperrt und zurückgebaut werden.
Wo ist das Problem, wenn man im Auto keinen Platz hat sich einfach seinen Eimer zu schnappen, in den Wald zu verschwinden und anschließend alles im Müll zu entsorgen?
Etwas weiter unten seht ihr gleich die Luxusvariante eines einfachen Camping-WCs zum Klappen.
Für alle, die keinen Platz haben, eine sehr pfiffige Lösung.
Wir haben uns persönlich aber für einen einfachen Eimer entschieden.
Im Eimer kann alles gelagert werden, was für den Einsatz benötigt wird.
Tüten, Superabsorber, WC-Papier, Hygienetücher.
Der Superabsorber ist die „Geheimzutat“ für ein einfaches Camping WC, das ohne Wasser oder Chemie auskommen soll.
Wir haben immer einen Müllbeutel im Eimer eingespannt. Vor dem Toilettengang schütten wir etwas Superabsorber (Ca. 2 Esslöffel) in den Beutel und es kann losgehen.
Flüssigkeit wird sofort in Gel umgewandelt.
1 KG von diesem Pulver ergibt ca. 50 kg Gel.
Das entspricht etwa 100 Toilettengängen.
Den Beutel nach Gebrauch einfach zu knoten und ab damit in den nächsten Mülleimer.
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Hier ist das Video, das uns inspiriert hat, eine Alternative zum Chemieklo zu finden.
Ab Minute 4:00 wird es interessant.
Die Tipps mit den Biobeuteln und dem Klappspaten finden wir persönlich jetzt auch nicht so toll.
Aber das wird hier nur am Rande erwähnt.