Das Projekt gelber Hund
Habt ihr schon mal von dem Projekt gelber Hund gehört?
Was ist ein gelber Hund?
Die Erklärung dazu gibt es in diesem Blogbeitrag.
Dieses Thema ist für mich eine absolute Herzensangelegenheit.
Es wäre toll, wenn ihr diesen Beitrag aufmerksam bis zum Ende lest und den Inhalt durch Teilen dieses Beitrags und Mundpropaganda möglichst weit verbreitet.
Wenn ihr bis zum Ende durchhaltet, werdet ihr wissen, warum mir so viel dran liegt. 🐾
Gelber Hund braucht Freiraum
Was ist ein gelber Hund überhaupt?
Ein gelber Hund benötigt bei Begegnungen mit anderen Hunden/Menschen einfach mehr Abstand (Freiraum) als andere Hunde. Die Gründe hierzu können sehr unterschiedlich sein.
Egal, welcher Grund vorliegt. Für einen gelben Hund bedeutet die Unterschreitung seiner individuellen Wohlfühldistanz enormen Stress.
Als rücksichtsvolles Mensch-Hund-Team leinen sie ihren eigenen Hund bei der Begegnung mit einem gelben Hund an und geben genügend Platz zum Ausweichen.
Wie erkennt man einen gelben Hund?
Gelbe Hunde tragen zur Erkennung eine gelbe Schleife oder ein gelbes Halstuch. Es ist auch möglich, dass zur Kennzeichnung nur eine gelbe Leine oder ein gelbes Geschirr verwendet wird.
Also im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig Rücksicht nehmen und gegebenenfalls auch mal selber Abstand halten und ausweichen.
Die gelbe Kennzeichnung kann man vereinfacht ausgedrückt mit: „Bitte mehr Abstand halten“ auf den Punkt bringen.
Was für Gründe können mehr Abstand erforderlich machen?
- Der Hunde könnte krank sein.
- Es könnte sich um eine Trainingssituation handeln.
- Erholung von einer Erkrankung oder Reha.
- Der Hund ist neu beim Halter (Tierschutzhund) und kennt das Umfeld noch nicht und ist ängstlich.
- Der Hund hat in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen bei Begegnungen mit anderen Menschen/Hunden gemacht.
- Läufigkeit.
Die Liste mit den möglichen Gründen könnte man noch endlos weiterführen.
Wenn ihr selbst mal etwas überlegt, hattet ihr in der Vergangenheit vielleicht auch schon selber Situationen, wo ihr euch etwas mehr Abstand zu anderen Menschen/Hunden gewünscht hättet.
Zum Nachdenken
Stellt euch mal folgende Situation vor. Ihr habt einen Hund der Probleme mit vorbeifahrenden Autos und Fahrrädern hat.
Als verantwortungsvolle Hundehalter arbeitet ihr natürlich an diesem Problem und trainiert mit eurem Hund. Schon nach wenigen Einheiten macht ihr kleine Fortschritte.
Ihr freut euch und trainiert fleißig weiter. Den größten Trainingserfolg hat man ja, wenn man das Training in kleinen Schritten steigert.
Euer Training geht jetzt schon ein paar Wochen und ihr denkt euch, das klappt ja inzwischen wirklich ausgezeichnet. Wir haben unser Ziel erreicht.
Und genau jetzt rennt ein unangeleinter fremder Hund kläffend in euch rein und bedrängt euren Hund.
Der andere Halter sagt seinen Standardspruch auf: „Das hat er noch nie gemacht“.
Wisst ihr, welche Auswirkungen das auf euer Training hat?
Im schlimmsten Fall waren die letzten Wochen umsonst.
Ihr fangt nämlich nicht bei null mit dem neuen Training an, sondern bei Minus 10!
Zusätzlich zum alten Problem mit den Autos wird jetzt auch das Thema Leinenaggression interessant für euch.
Mit etwas Glück und anschließend genügend positiven Begegnungen wird so ein einzelner Vorfall auch schnell wieder überschrieben.
Habt ihr aber das Pech und ihr lebt in einer Gegend, wo rücksichtsloses Verhalten zum Alltag gehört wird es schwierig bis unmöglich wieder auf den alten Trainingsstand zu kommen.
Woher kommt das Projekt gelber Hund?
Die Idee kommt ursprünglich aus Australien und wurde am 27. Juni 2012 über Schweden nach Europa geholt. Ende August 2012 ist die Idee auch in Deutschland angekommen.
Links zu den Ursprüngen
Hier bekommt ihr weitere Informationen zum gelben Hund.
Gulahund.se
Yellowdog.se
Gulahund.de
Gelber-Hund-und-Freunde.de
Rücksicht nehmen ist ganz einfach und kostet nichts.
Wie schön wäre der Alltag, wenn jeder etwas mehr auf den anderen achten würde und nicht nur seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellen würde.
Gerade wir als die große Familie der Hundehalter und Hundefreunde sollten da als Vorbild vorausgehen.
Egal, ob mit gelber Kennzeichnung oder nicht. Wenn euch ein angeleinter Hund entgegenkommt, nehmt euren Hund doch einfach an die Leine und fangt keine Diskussionen an.
Ihr wisst nicht, was dahintersteckt.
Schon eine einzige negative Begegnung kann wochenlanges Training zerstören.
Denkt mal darüber nach. Vielleicht kommt ihr selber mal in so eine Lage.
Bei diesem Artikel liegt mir sehr viel daran das er von möglichst vielen Leuten gelesen wird. Teilen ist hier ausdrücklich erwünscht.