Geocaching ist das perfekte Hobby für aktive Hundehalter
Geocaching? Was ist das denn?
Wenn man Hobbys für Hundehalter vorstellt, darf Geocaching nicht fehlen.
Habt ihr schon mal etwas von Geocaching gehört?
Geocaching ist mehr oder weniger die moderne Form der Schnitzeljagd. Erfunden wurde das Ganze im Mai 2000 in den USA. Schon im Oktober 2000 schwappte der Trend nach Deutschland über.
Ziel des Spiels ist es, eine Dose (Cache), die ein anderer Spieler versteckt hat, zu finden und seinen Besuch in einem Logbuch einzutragen.
Früher wurden häufig größere Dosen versteckt, bei denen man auch kleine Dinge tauschen konnte. Nimm etwas heraus und tu etwas anderes gleich- oder höherwertiges hinein war das Motto.
In den ersten Jahren war es notwendig zum Finden und auch zum Verstecken eines Geocache ein Hand-GPS Gerät zu besitzen und damit umgehen zu können.
Der Kreis der Geocacher und die Anzahl der versteckten Caches war damals noch entsprechend gering.
Mit den Jahren ist die Zahl der Geocacher und auch der Verstecke deutlich gestiegen. Einen besonderen Boom hat das Geocaching mit dem Einzug von GPS Empfängern in den Smartphones erfahren.
Mehr Geocacher und noch mehr Geocaches
In den Jahren bis ca. 2008 war die Cache-Dichte in Deutschland in Bezug auf heute noch relativ gering. Auf der Landkarte gab es noch viele weiße Flecken ohne Geocaches.
Heute im Jahr 2021 ist Deutschland flächendeckend mit Geocaches überzogen.
Das ist Fluch und Segen zugleich. Früher musste man, wenn man an seinem Wohnort alle Geocaches gefunden hatte, zwangsläufig größere Strecken mit dem Auto zurücklegen, um das Hobby weiter auszuüben.
Heute kann fast jeder um seinen Wohnort herum Hunderte von Geocaches suchen, ohne weit fahren zu müssen.
Die Sache hat leider einen Haken.
In den Anfängen waren 99 % der Geocaches sehr liebevoll und interessant gestaltet. Es gab fast immer eine Geschichte zu dem jeweiligen Cache und die Verstecke waren gut gewählt.
Mit dem Aufkommen der „Handy-Cacher“ hat sich die Qualität der Caches, die neu dazugekommen sind, ziemlich verschlechtert.
Plötzlich ging der Trend zu „Micro-Caches“ (das sind winzige Behälter, die nur ein Logbuch enthalten) über.
Diese Micro-Caches wurden schlagartig an allen möglichen und unmöglichen Stellen platziert.
Das hat es sehr schwierig gemacht, gute und interessante Geocaches von lieblos in den Dreck geworfenen Dosen zu unterscheiden.
Die Planung einer Cachetour am PC ist dadurch erheblich zeitaufwendiger geworden.
Um Enttäuschungen vorzubeugen, ist es sinnvoll sich die Logeinträge von Geocaches, die man besuchen möchte, vorher durchzulesen.
Der Reiz am Geocachen
Der größte Reiz an diesem Hobby ist die Vielseitigkeit. Es gibt einige verschiedene Arten von Caches. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade und unterschiedliche Geländebedingungen.
Dazu kommt noch, dass es zu den vielen normalen Geocaches auch echte „Perlen“ gibt, die einem ein ganz besonderes Erlebnis garantieren.
Die einfachsten Caches sind die Tradies, da bekommt man sofort die Koordinaten vom Cache Versteck und man kann direkt mit der Suche beginnen.
Doch so einfach wie es sich jetzt anhört, ist es nicht unbedingt. Trotz der bekannten Koordinaten vom Versteck, kann die Suche ziemlich spannend sein.
Je nachdem wie gut der Cache versteckt ist, kann man sich daran ganz schön die Zähne ausbeißen.
Manche Verstecke sind sehr kreativ. Das sind die Caches, für das sich dieses Hobby absolut lohnt.
Eine andere Art Geocaches sind die „Multi-Caches“. Das kommt einer ursprünglichen Schnitzeljagd am nächsten. Hier weiß man nicht sofort, wo sich das Versteck, also der Cache befindet.
Man bekommt nur die Startkoordinaten. Am Start findet man dann einen Hinweis, wie man zur nächsten Station gelangt. Die Anzahl der Stationen ist unterschiedlich.
Jeder Multi-Cache ist da anders. Auch die Aufgaben, die man lösen muss, sind bei jedem Multi-Cache anders.
Es gibt ganz einfache, wo an jeder Station die Koordinaten für die nächste Station (Stage) bekannt gegeben werden und es gibt sehr schwierige, wo einem einiges an Hirnschmalz abverlangt wird, um weiterzukommen.
Bei dieser Vielseitigkeit ist wirklich für jeden etwas dabei.
Nette Leute kennenlernen
Das ist auch eine tolle Facette des Geocachings. Man kann dieses Hobby für sich alleine ausüben und man kann, wenn man möchte, viele nette Leute kennenlernen.
Besonders, wenn ein Geocache gerade neu veröffentlicht wurde, ist die Chance ziemlich groß bei der Suche auf weitere Cacher zu treffen.
Meistens entstehen dann kleine Unterhaltungen, manchmal wenn die Chemie passt cacht man gemeinsam weiter und trifft sich sogar in der Zukunft hin und wieder zum gemeinsamen Cachen.
Regional werden auch immer wieder mal Events und Stammtische organisiert, wo man sich gegenseitig kennenlernen kann.
Das ist eine super spannende Sache, die echten Personen hinter den Nick-Names kennenzulernen.
Geocaching mit Hund
Warum habe ich eingangs geschrieben, dass Geocaching das perfekte Hobby für aktive Hundemenschen ist?
Da gibt es gleich mehrere Gründe.
Zum einen gibt es sogar spezielle Caches für Hundehalter und zum anderen führen einen sehr viele Geocaches direkt in die Natur. Man kommt an Orte, die man ohne Geocaching vermutlich niemals gefunden hätte.
Man erkundet gemeinsam als Mensch-Hund-Team neue Wege. Beim Suchen wird der Hund auch ziemlich gefordert.
Entweder weil er ruhig und entspannt warten soll, bis der zweibeinige Teil des Teams das Versteck gefunden hat,
oder weil er vielleicht sogar aktiv bei der Suche helfen soll.
Je nach Rasse und Veranlagung des Hundes,
ist die helfende Spürnase ein ziemlicher Vorteil gegenüber den Cachern, die ohne Hund unterwegs sind.
Geocachen mit Hund kann man jeden Tag.
Es ist wie Gassi gehen, nur deutlich interessanter.
Je nach Zeit und Kondition auf beiden Seiten kann man sich seine Touren einteilen.
Langweilig wird es dabei niemals.
Auch im Urlaub ist Geocaching super geeignet,
um die schönsten Stellen zu finden, die vielen Touristen sonst verborgen blieben.
Benötigte Ausrüstung
Zum Reinschnuppern in das Hobby Geocaching reicht am Anfang ein Smartphone mit GPS Emfänger und eine Geocaching App. Das Original ist Geocaching.com
Es gibt aber auch Alternativen.
Wenn einem das ganze Spaß macht, sollte man sich ein Hand-GPS Gerät zulegen. Besonders, wenn man selbst Caches verstecken will, ist die höhere Genauigkeit von so einem Gerät von Vorteil.
Es vermeidet insbesondere Frust bei den Leuten, die den Cache suchen. Caches, die mit dem Handy versteckt und vermessen wurden, haben oft eine Abweichung von einigen Metern.
Wer mit seinem Hund auf Cachetour geht, sollte die gleiche Ausrüstung wie bei einer längeren Wanderung dabei haben.
Speziell genug Wasser und ein Trinknapf für den Hund darf nicht fehlen.
Auch eine Taschen- oder Stirnlampe kann beim Geocaching gute Dienste leisten-
Es gibt auch Geocaches, die an verlassenen Orten, sogenannten Lost-Places versteckt sind.
Das ist für Hunde nicht das richtige Gelände. Dort sind immer viele Scherben und auch andere Gefahren wie etwa tiefe Löcher im Boden usw.
Solche speziellen Caches sollte man lieber alleine aufsuchen oder im Team und eine Person bleibt mit dem Hund oder den Hunden draußen. Das hat den Vorteil, dass man das Umfeld vor dem Lost Place im Auge behalten kann.
Solche Orte ziehen die unterschiedlichsten Leute an, da ist eine „Wache“ mit Hund am Eingang kein Nachteil.
Bei Lost-Place Geocaches ist es sicherer, wenn man diese mindestens als Team mit 2 Personen besucht.
Unsere persönlichen Erfahrungen als Geocacher
Über unsere eigenen Erfahrungen als Geocacher könnte man ohne Probleme ein Buch schreiben.
Wir haben 2003 mit diesem Hobby begonnen, damals noch ohne Hund.
Wenn man es ganz genau nimmt, ist Geocaching der Grund, dass wir seit 2014 unseren Malinois (belgischer Schäferhund) haben.
Beim Schreiben wird mir gerade bewusst, was wir durch Geocaching und vor allen Dingen auch durch die Leute, die wir dadurch kennenlernten, alles in unserem Leben erreicht und verändert haben.
Das ist ziemlich krass, darüber haben wir bis eben niemals nachgedacht.
Ohne Geocaching wäre unser Leben mit Sicherheit komplett anders verlaufen. Mir fallen immer mehr Puzzleteilchen aus unserem Leben ein, die mit Geocaching zu tun haben.
Das ist genug Stoff für mehrere Bücher. Wer weiß, was noch kommt. Ein Buch zu schreiben, war noch nie ein Thema für mich.
Aber man soll ja niemals nie sagen.
Der Einstieg war ungeplant 😄
Sehr witzig ist die Geschichte, wie wir überhaupt zu Geocachern geworden sind. Eigentlich hatten wir 2003 Kanu fahren als Freizeitausgleich. Wir waren den ganzen Tag auf dem Edersee unterwegs und hatten dann am Abend Probleme, die Stelle wiederzufinden, wo wir gestartet sind und wo auch unser Auto abgestellt war.
Um in Zukunft nicht mehr solche Probleme zu haben, wurde ein GPS Gerät angeschafft, um die entsprechenden Punkte zu speichern und wiederzufinden.
In der Anleitung vom GPS Gerät stand etwas von Geocaching, die moderne Form der Schnitzeljagd.
Das fanden wir sehr interessant und haben es natürlich direkt ausprobiert.
Die Kanu-Ausflüge wurden immer weniger und die Suche nach Geocaches beschäftigte uns dafür immer mehr.
Wir haben ziemlich viele verrückte Sachen erlebt. Besonders spannend fanden wir damals die Nacht-Caches. Diese Caches sind so gestaltet, dass man sie nur bei Dunkelheit finden kann.
In der Regel muss man an den entsprechenden Koordinaten nach kleinen Reflektoren suchen, die man bei Tag nicht sieht.
Rückblickend kann man sagen, dass die absoluten Highlights unserer bisherigen Cachetouren fast alles Nachtcaches waren.
Ich werde hier jetzt erst mal zum Ende kommen. Wenn ich jetzt nicht stoppe, entsteht hier am Ende noch ein Buch statt eines Blogartikels 😂
Doch, keine Angst. Von einigen unserer Cache-Highlights werdet ihr noch zu lesen bekommen.