11 einfache Tipps für bessere Hundefotos mit dem Handy

Einfache Hunde-Fotografie für alle


Bessere Hundefotos mit 11 Tipps, die sofort wirken 📷

Hättest du gerne schöne Bilder von deinem geliebten vierbeinigen Freund?

Dann habe ich zwei gute Nachrichten für dich:

Erstens, du musst kein ausgebildeter Fotograf sein, um tolle Bilder von deinem Hund zu machen.

Zweitens, es ist auch nicht notwendig, sich eine teure Kameraausrüstung anzuschaffen.
Für schöne Porträtaufnahmen oder auch Videos ist die Kamera von eurem Smartphone, das ihr ja vermutlich besitzt, vollkommen ausreichend.

UPDATE Juli 2023, ich habe inzwischen sogar meine ganze „richtige“ Fotoausrüstung verkauft und verwende ausschließlich das Smartphone zum Fotografieren.


Meine 11 Tipps für bessere Hundefotos mit dem Handy könnt ihr sofort und ganz einfach umsetzen.
Sogar im Urlaub ist die Kamera von einem modernen Smartphone vollkommen ausreichend, um schöne Erinnerungen für die Ewigkeit festzuhalten.


Die wichtigste Zutat für das perfekte Hundefoto ist auch ganz einfach. Das ist nämlich euer Hund.

Da ihr ja gerade diesen Artikel hier lest, bin ich mir ziemlich sicher, dass ihr bestimmt einen ganz tollen Hund habt. 🦮


Tipp 1 – macht euch mit eurem Handy vertraut

Damit ihr beim Fotografieren oder Filmen eure ganze Aufmerksamkeit dem Hund widmen könnt, müsst ihr mit der Bedienung eures Handys, bzw. der Kamera-App von eurem Handy absolut vertraut sein.


Die meisten Handys haben Kameras, die locker mit einer Kleinbildkamera mithalten können oder diese teilweise sogar übertrumpfen.

Probiert einfach mal alle Einstellungen, die für euch wichtig sind und macht Testbilder.
So könnt ihr zum Beispiel beurteilen, wie die Kamera bei verschiedenen Lichtverhältnissen reagiert.


Wenn ihr die Kamera bedienen könnt, ohne nachdenken zu müssen, fällt das Fotografieren viel leichter und die Stimmung ist gleich deutlich entspannter.
Hunde haben ja bekanntlich eine gute Antenne für feinste Stimmungsschwankungen und reagieren dementsprechend.


Tipp 2 – verwendet auf keinen Fall den digitalen Zoom

Dieser Tipp ist schnell erklärt.

Der digitale Zoom ist einfach Schrott und führt nicht zu brauchbaren Bildergebnissen.

Die beste Bildqualität bekommt ihr mit dem Fuß-Zoom.

Fuß-Zoom bedeutet, ihr müsst euch zu Fuß entsprechend eurem Motiv nähern, wenn ihr es größer abbilden wollt.

Das gilt übrigens für alle Kameras.


Tipp 3 – nicht von oben runter fotografieren

Das ist einer der wichtigsten Tipps für bessere Hundefotos:


Fotografiere deinen Hund niemals von oben nach unten.


Geh in die Hocke, oder lege dich sogar auf den Boden.
Gute Bilder entstehen auf Augenhöhe.

Wenn du von oben nach unten fotografierst, wirkt der Hund kleiner und verzerrt.


Bild von oben nach unten fotografiert.
Das Bild wäre viel schöner, wenn es aus der Hocke fotografiert wäre.

Der gegenteilige Effekt tritt ein, wenn du von zu weit unten nach oben fotografierst. Der Hund wirkt größer und evtl. sogar bedrohlich.
Im Film nennt man, dass die „Helden“ Perspektive.

Diese Perspektive wird gerne verwendet, wenn der Protagonist besonders mächtig und stark wirken soll.

Für tolle Hundefotos, die besonders schön aussehen sollen, begebt ihr euch einfach auf das Höhenniveau des Hundes.

Ihr könnt einfach mal aus Spaß mit den verschiedenen Perspektiven experimentieren.
Macht doch mal absichtlich Bilder von ganz weit oben oder von ganz weit unten und vergleicht die Wirkung.



Auf diese Art merkt ihr schnell, wie ihr die richtige Höhe für bessere Bilder von eurem Hund findet.
Die Tipps könnt ihr auch 1:1 für Kinderbilder umsetzen.


Mit seinen eigenen Hundefotos kann man auch tolle Kalender gestalten. Wir machen das auch und verschenken die immer an Weihnachten an gute Freunde.

Tipp 4 – behalte den Hintergrund im Auge

Achtet bewusst auf den Hintergrund.

Im Netz wimmelt es von Fotos, wo den Leuten oder den Tieren auf dem Bild Laternen oder Bäume aus dem Kopf zu wachsen scheinen.
Das sieht extrem bescheuert aus und lässt sich mit einem minimalen Schwenk der Kamera oder einem Schritt nach rechts oder links lösen.


Typischer Bildfehler, wenn man ohne auf den Hintergrund zu achten fotografiert. Bäume die aus dem Kopf wachsen.
Ein minimaler Schwenk der Kamera und dem Hund würde kein Baum aus dem Kopf wachsen.


Man muss eben bewusst darauf achten und sich nicht mit dem Blick auf das Motiv versteifen.
Diesen fürchterlichen Fehler in der Bildgestaltung sieht man leider regelmäßig.


Jetzt habt ihr schon vier Tipps, um deutlich bessere Hundefotos zu schießen.

BONUS TIPP: Informiert euch mal über die „Drittel Regel„.


Tipp 5 – fotografiere niemals in der prallen Sonne

Macht eure Hundefotos niemals in der prallen Sonne.

Selbst Profifotografen mit teuren Kameras vermeiden es in der prallen Sonne zu fotografieren.
Die Helligkeit ist einfach zu extrem.

Die Lösung ist in den Schatten zu gehen, oder was noch viel besser ist geplante, Hundefotos am frühen Morgen oder nachmittags/abends zu machen.
Besonders am späten Nachmittag, wenn es langsam auf den Abend zugeht, ist das Licht perfekt für bessere Hundefotos geeignet.


Tipp 6 – motiviere deinen Hund oder lass ihn einfach spielen

Die meisten Hunde lassen sich gerne fotografieren, viele laufen vor der Kamera zur Höchstform auf und verhalten sich wie Models. Es gibt aber auch Ausnahmen.

Kamerascheue Hunde.

Hat man so ein Exemplar, hilft nur Geduld.


Gute Hundefotos lassen sich nicht erzwingen.

Hat der Hund keine Lust auf ein Fotoshooting, sollte man das akzeptieren.
Man kann versuchen, den Hund etwas mit Spielzeug zu motivieren.
Spielzeug ist eigentlich fast schon eine 100 % Garantie für tolle Hundefotos.

Am besten den oder die Hunde einfach spielen lassen und abwarten.

In solchen Situationen sind immer super Aufnahmen möglich.
Wenn man die Hunde im Spiel fotografiert, ohne sie zu rufen, erhält man authentische Fotos, die man „gestellt“ niemals hinbekommen würde.


Tipp 7 – nutze den Porträt-Modus deiner Handykamera

Hat eure Handy-Kamera einen Porträt-Modus, probiert ihn mal aus.

Je nach Handy Model lassen sich damit wunderschöne unscharfe Hintergründe realisieren, wie man sie von Spiegelreflexkameras kennt.

Damit bekommt ihr deutlich bessere Hundefotos, ohne extra eine teure Ausrüstung kaufen zu müssen.


Porträtfoto eines belgischen Schäferhundes mit dem Handy aufgenommen. Hier wurde alles umgesetzt, was bessere Hundefotos ausmacht.
iPhone 11, Porträtmodus

Tipp 8 – fotografiere und filme im Querformat

Sehr einfach umzusetzen, aber extrem wirkungsvoll ist es, das Handy zum Fotografieren im Querformat zu verwenden.

Aus purer Gewohnheit fotografieren die meisten Handynutzer im Hochformat.


Dieser Tipp ist noch wichtiger, wenn ihr mit dem Handy Videos dreht. 🎬


Fotos im Hochformat machen unter Umständen je nach Situation noch Sinn.

Doch ein Video im Hochformat ist zu 99 % für die Tonne.

Diesen Fehler, Videos, im Hochformat zu drehen, passiert mir sogar selbst gelegentlich. Das ist immer extrem ärgerlich.
Also immer schön daran denken, das Handy zum Filmen im Querformat zu halten.


Ein Hund wird mit dem Handy fotografiert.
Besonders beim Filmen sieht das Querformat viel besser aus.


Tipp 9 – verwende die Lautstärke-Taste als Auslöser

Wer mit dem Handy fotografiert, wird bestimmt den von der Kamera bekannten Auslöser vermissen.

Da kann euch mein neunter Tipp jetzt aus der Klemme helfen.


Versucht mal was bei eurem Handy passiert, wenn ihr bei aktiver Kamera die Lautstärke Tasten drückt.

Zu 99 % funktioniert eine der beiden Lautstärke-Tasten als Kameraauslöser.

Mit dieser Funktion ist der Unterschied zu einer Kompaktkamera nicht mehr so groß.
In Sachen Bildqualität übertreffen moderne Handys sogar manche der kompakt Knipsen.


Tipp 10 – mit Dauerfeuer zu brauchbaren Actionbildern. Bessere Hundefotos beim Hundesport

Als letzten Tipp gehe ich mal auf Action-Aufnahmen ein.

Das ist eine Disziplin, die in Perfektion nur mit einer optimalen Ausrüstung möglich ist.

Rennende Hunde sind fotografisch eine ziemliche Herausforderung.
Selbst wenn ihr die richtige Ausrüstung dafür besitzen solltet, ohne das Wissen und viel Übung im Bereich der Action Fotografie werdet ihr keine angemessenen Ergebnisse hinbekommen.


Jetzt kommt die gute Nachricht.

Selbst mit einer Smartphone-Kamera könnt ihr mit etwas Glück und Geduld einigermaßen brauchbare Action Aufnahmen von eurem rennenden Hund erstellen können.


Lasst den Hund auf euch zurennen und haltet den Auslöser durchgehend gedrückt.

Fotografen reden dann von Dauerfeuer.



Mit etwas Glück habt ihr dann bei so einer Dauerfeuerreihe ein brauchbares Bild dabei.
Dabei wird der Ausschuss extrem hoch sein.

Es ist gut möglich, dass bei 40-50 Bildern einer solchen Reihe vielleicht nur eine brauchbare oder sogar keine brauchbare Aufnahme dabei ist. Darüber muss man sich im Klaren sein.


Mit einer Kameraausrüstung, die speziell für Action-Fotos ausgelegt ist (ab 2.000 € und mehr) gibt es auch Ausschuss.

Da ist er aber dann deutlich geringer und man kann sehr gezielt fotografieren.
Die Dauerfeuermethode mit dem Handy ist mehr oder wenig vom Zufall abhängig.


Tipp 11 – Alternative Kamera-Apps

Wenn euch bei der Kamera App eures Handys wichtige Funktionen fehlen, schaut einfach mal nach, ob ihr diese vielleicht in einer alternativen Kamera App findet.


Für den Videobereich kann ich die App Blackmagic Camera empfehlen. Damit bekommt ihr einige Funktionen, die es in der Standard-App des Handys nicht gibt.


Meine Einstellung zur Fotografie

Ich selbst habe schon als Kind gerne fotografiert. Diesem Hobby bin ich auch über die Jahre immer treu geblieben.

Am liebsten hatte ich schon immer Tiere vor der Kamera.


Mit der Zeit wurde meine Ausrüstung immer besser und damit auch schwerer. Für spezielle Ansprüche funktioniert leichte und einfache Ausrüstung einfach nicht.

So war es jedenfalls vor einigen Jahren.


Zum Glück wird gute Technik immer leichter und damit auch mobiler.

Als die ersten Smartphones auf den Markt gekommen sind, konnte man damit nicht ernsthaft fotografieren.

Aber, hey, wir befinden uns jetzt im Jahr 2022 und mit vielen aktuellen Smartphones kann man nicht nur bessere Hundefotos, sondern richtig gute Hundefotos machen.


Wenn es euch interessiert, könnt ihr hier mal schauen *mit welcher Ausrüstung ich gerne zum Filmen und Fotografieren unterwegs bin.


Die große Kamera mit dem dicken Teleobjektiv nutze ich sehr gerne.

Aber bei Wanderungen nutze ich zu 99 % das iPhone und die Drohne.

Zu viel Gepäck schleppt ja niemand gerne durch die Gegend.

Da packe ich lieber etwas mehr Wasser für den Hund in den Rucksack.