Wo fängt Vermenschlichen beim Hund an?
Das ist ja oft die Frage wo fängt das eine an und wo hört das andere auf?
Ich denke das liegt im großen und ganzen im Auge des Betrachters.
Für die einen ist Vermenschlichung, schon wenn man dem Hund Gefühle oder Gefühlsregungen zuschreibt.
Wenn man sagt, der Hund ist traurig, er denkt nach oder er lacht.
Am schlimmsten finde ich es, wenn gesagt wird: „es ist doch nur ein Tier“.
Schneller kann man sich bei mir nicht disqualifizieren.
Das gibt es für mich nicht.
Ja klar sind Hunde Tiere und keine Menschen, aber sie sind deshalb nicht weniger Wert!
Natürlich können unsere Hunde auch solche Gefühle haben und wenn man sie gut kennt und beobachtet, sieht man es auch.
Sie haben eine Seele und somit auch Gefühle!
Selbstverständlich müssen auch ihre Gefühle berücksichtigt und beachtet werden.
Denn in dem Moment, in dem man ein Lebewesen in sein Leben holt übernimmt man auch die Verantwortung dafür.
Man ist verantwortlich für das Wohlergehen dieses Lebewesens.
Unser Leben mit unserem Hund Eddy
Für uns ist Eddy ein vollwertiges Familienmitglied.
Er ist für uns eigentlich schon wie ein Kind, aber eines einer anderen Spezies.
Das heißt, er hat Bedürfnisse, andere Bedürfnisse wie ein Mensch natürlich, aber diese sind genauso wichtig und haben denselben Stellenwert wie das jedes anderen Familienmitgliedes.
Egal, was wir planen oder uns anschaffen, wir überlegen auch immer im Sinne von Eddy, ob es für ihn okay ist.
Urlaub
Da wäre zum Beispiel das Thema Urlaub.
Eddy ist bei jedem Urlaub dabei, ohne ihn wäre es kein richtiger Urlaub. Mit Eddy macht einfach alles viel mehr Spaß und er gehört einfach dazu!
Wir fahren also immer so das auch er nicht zu kurz kommt, das es für ihn und uns nicht zu stressig ist.
Wir sind bisher immer in die Ferienanlage Rabenstein (Chemnitz) gefahren, dort sind Hunde nicht nur erlaubt und akzeptiert, dort ist alles ganz speziell auf die Bedürfnisse von Hund und ihren Menschen ausgelegt.
Seit 2 Jahren etwa machen wir zusätzlich auch gerne Road Trips.
Auch hier hat Eddy immer sehr viel Spaß und wir planen unsere Strecke sowie die Stops so ein das immer schöne Gegenden mit Gewässern und Wäldern angefahren werden.
Umzüge und Wohnen
Dann sind wir inzwischen auch schon mehrfach umgezogen.
Das erste Mal eigentlich mehr oder weniger speziell für Eddy, da wir damals als er zu uns kam im 3. Stock gewohnt haben.
Wir schauen uns nicht nur die Wohnung, sondern selbstverständlich auch die Umgebung genau an.
Gibt es dort gute Gassirunden, sind viele andere Hunde dort zu Hause etc.
In welcher Etage ist die Wohnung, sind dort Hunde erwünscht, das sind nur einige Fragen, die wir uns vorher stellen.
Bisher war jeder Umzug eine Verbesserung für Eddy und uns.
Hundeauto
Thema Auto, auch da überlegen wir, was das beste und praktischste für uns und Eddy ist.
Eddy hatte von Anfang an immer mal wieder Probleme ins Auto zu steigen, deshalb liegt gerade dabei unser Augenmerk ganz besonders auf den Bedürfnissen von Eddy.
Als Eddy zu uns gekommen ist, hatten wir einen Smart fortwo 😂 – das war natürlich auf Dauer etwas unpraktisch und stellte ein zusätzliches Problem dar.
Inzwischen haben wir einen Hochdachkombi, aber auch jetzt gerade sind wir in Planung, uns einen Kastenwagen zuzulegen.
Ein solches Fahrzeug hätte schon alleine wegen der Roadtrips viele Vorteile.
Den Kastenwagen haben wir inzwischen auch. Es ist unser Hunde und Abenteuer Van.
Leben auf Hundgerecht
Einfach gesagt, bei allen Entscheidungen, die auch eine Auswirkung auf Eddy haben, überlegen wir, welche es sind und wie diese zu bewerten sind.
Eddy bekommt an Weihnachten, Ostern und natürlich auch an dem Tag, an dem wir ihn bekommen haben sowie an seinem Geburtstag Geschenke.
Wenn es möglich ist, feiern wir diese Tage sogar teilweise richtig, mit Gästen und Torte (für Eddy natürlich hundgerecht) eben wie bei jedem anderen Familienmitglied auch.
Für viele ist das schon Vermenschlichung, für uns ist es eher Hundgerecht.
Aber selbst wenn man es schon Vermenschlichung nennen würde, wäre es nicht schlimm, denn:
Es ist völlig egal, ob der Napf, aus dem der Hund sein Futter bekommt, eine besondere Optik hat, es kommt darauf, an, ob der Hund daraus gut fressen kann und was er daraus zu essen bekommt.
Es ist egal, ob Halsband, Leine und Geschirr farblich zusammenpassen, es ist nur wichtig, ob diese für den Zweck und diesen Hund geeignet sind.
Es ist nicht wichtig, ob die Decke eine schöne Farbe oder einen besonderen Druck hat, wenn sie nicht chemisch riecht und sich gut für ihn anfühlt, wird er sie mögen.
Das alles ist vor allem für uns Menschen schön, aber es schadet dem Hund nicht, also, warum nicht.
Was ist dann das Problem?
Wichtig ist es aber auf die speziellen Bedürfnisse seines Fellfreundes zu achten.
Was für den einen Hund richtig und wichtig ist und er mag, kann für den andere nervig, überflüssig oder sogar schädlich sein.
Wenn man seinen Hund etwas beobachtet, wird man rasch mitbekommen, was dieser wirklich mag und was ihm guttut.
Hinzu kommen natürlich auch noch besondere Bedürfnisse.
Ein älterer oder kranker Hund zum Beispiel braucht einen Mantel, ein junger fideler Hund in derselben Situation nicht.
Oft ist der Übergang recht fließend und nicht immer einfach zu erkennen.
Richtig oder falsch?
Falsch und gefährlich ist es dann, wenn es zu einem Schaden für den Hund wird.
Wenn der Hund etwa Schokolade (noch so ein Pralinchen) Alkohol (er kann ja mal probieren) bekommt oder Nagellack /Haarspray (hübsch machen).
So etwas geht gar nicht und sollte niemals gemacht werden!
Richtig und okay ist es, wenn man mal überlegt und sein Bauchgefühl einschaltet.
Dann ist es völlig in Ordnung Spielzeug, Halsband, Leine, Decke etc. nach seinem Geschmack auszuwählen.
All das schadet dem Hund nämlich nicht
Eigentlich ist es ganz einfach alles, was keinen Schaden anrichten kann, was der Hund mag und toleriert, ist okay und ansonsten lieber sein lassen.👍
Das Beste ist, man trifft sich in der Mitte und wird selbst etwas zum Hund.💖👍
Soll man jetzt auf alle viere? 😂 Nein, aber habt einfach mal Spaß in der Natur mit Euren Hunden.
Bleibt nicht nur am Rand stehen und werft das Spielzeug.
Wenn es Eurem Hund gefällt, spielt Fangen mit ihm, tobt durchs Laub oder geht mit ihm ins Wasser.
Genießt die Zeit, egal ob ihr hinterher dreckig oder nass seit, egal, wie es aussieht, habt Spaß und genießt die Zeit.
Da hat dann auch der Hund Spaß und fühlt sich wohl und das ist doch das wichtigste!